Freitag, 03. Mai 2024

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Alltag auf Mittelhochdeutsch

Das Dorf Lusern in der norditalienischen Provinz Trentino liegt so abgelegen, dass sich dort seit fast 1000 Jahren ein althochdeutscher Dialekt gehalten hat. Die Vorfahren der Bewohner kamen im 12. Jahrhundert aus Bayern. Was Lusern heute zum Anziehungspunkt für deutschsprachige Touristen macht, bot in den letzten Jahrhunderten allerdings reichlich Konfliktstoff. Das deutschsprachige Dorf geriet immer wieder in politische Auseinandersetzungen zwischen den Regierungen im Süden und im Norden Italiens.

Eine Sendung von Michael Brandt, Redakteurin am Mikrofon: Bettina Nutz | 20.05.2006
    "Von Bozen auf Trient geht es neun Meilen weg in einem fruchtbaren und fruchtbareren Tale hin. (...) Eine arme Frau rief mich an, ich möchte ihr Kind in den Wagen nehmen, weil ihm der heiße Boden die Füße verbrenne. Ich übte diese Mildtätigkeit zu Ehren des gewaltigen Himmelslichtes. Das Kind war sonderbar geputzt und aufgeziert, ich konnte ihm aber in keiner Sprache etwas abgewinnen."

    Das Zimbrische muss man gelernt haben, um es zu verstehen. Halskratzige Töne, die an eine Mischung aus Schwyzer Dütsch und Bayrisch erinnern. Unerwartet zudem auf einer Reise durch Italien, selbst für einen sprachgewandten Gelehrten wie es Johann Wolfgang von Goethe war. Über 800 Jahre hat sich das Idiom erhalten. Eine Art Mittelhochdeutsch. Erhalten durch die Zähigkeit seiner Einwohner und einige glückliche Wendungen in der Geschichte.

    "I cimbri" haben sie die Italiener genannt, weil sie die Neuankömmlinge irrtümlich für Nachfahren des dänischen Germanenstamms der Kimbern hielten. Die falsche Bezeichnung ist längst erkannt, aber doch angenommen. Die letzten Zimbern leben in den Bergen Oberitaliens, vor allem in der noch am besten erhaltenen deutschsprachigen Enklave Lusern. Adolfo Nicolussi Zatta ist einer von ihnen, pflegt das Erbe seiner Vorfahren, die nicht etwa aus dem hohen Norden, sondern einst aus Bayern hierher kamen.



    "Mein Lusern"
    Adolfo, der Heimatdichter, schreibt und singt und schreibt gegen das Vergessen
    Adolfo Nicolussi Zatta ist auf dem Weg in die Kirche; er hat es nicht weit, denn alle Wege in Lusern sind kurz. Es ist Samstagabend, er besucht die Messe schon heute, weil er am Sonntagvormittag einen wichtigen Termin unten im Tal hat. Über seinem linken Arm hängt, zusammengefaltet, ein schwarzer Talar, obwohl er selbst nicht Pfarrer, sondern gelernter Maurer ist. Auf dem Dorfplatz trifft Adolfo seinem Freund Luigi, dem Bürgermeister:

    " Kommst du hier, trinkst du etwas - Nein, ich muss jetzt in de Gottesdienst - Gottesdienst, und dann bereitest du dich vor - Muss ich dem Pfarrer sagen, er soll kommen - nein - Pfarrer - err Kurat - Pfaff, wie wir auf zimbrisch sagen."

    Er spricht ein paar Worte deutsch, vor allem aber italienisch und zimbrisch. Denn Adolfo Nicolussi Zatta ist einer der aktivsten Förderer von Sprache und Kultur im Ort.

    Am Abend nach dem Gottesdienst wird er sich selbst als Pfarrer, als Herr Kurat, als Pfaff verkleiden, und wird im Dokumentationszentrum, im Heimatmuseum von Lusern eine Vorstellung geben. Er wird sich und die Zuschauer in die Zeit vor 100 Jahren zurückversetzen.

    " Im Jahr 1905, also heute, können wir feststellen, dass nur noch Lusern zimbrisch gesprochen wird; nur noch hier ist es die Muttersprache der Leute. Und weiter müssen wir feststellen, dass Zimbrisch eine Sprache ist, die nur gesprochen wird."

    Und das sollte der Mann, in den sich Adolfo heute Abend verwandelt hat, ändern. Es ist eine historische Figur, die für Lusern und für die zimbrische Sprache ungemein wichtig war. Sein Name, Don Josef Blacher, im Jahr 1905 Pfarrer im Dorf. Er stammte aus Etschtal in der Nähe von Brixen, sprach italienisch und deutsch, und war der erste, der die Besonderheiten der zimbrischen Sprache entdeckte und öffentlich machte.

    " Don Bacher hat das erste Buch über Lusern geschrieben. "Die deutsche Sprachinsel Lusern" heißt es, und in diesem Buch hat er erstmals die Sprache analysiert, ein Vokabular erstellt, eine Lautschrift für die gesprochene Sprache aufgestellt; und er hat auch die Traditionen und Lebensgewohnheiten niedergeschrieben."

    Und genau darum geht es jetzt auch bei der Vorstellung im Dokumentationszentrum. Im Gewand des Pfarrers führt Adolfo durch die Ausstellung und stellt die Traditionen und Lebensgewohnheiten im Dorf vor; so wie sie 1905 waren und wie sie sich zum Teil noch bis heute erhalten haben.

    Eine Luserner Bäuerin etwa bedient die Gerätschaften, mit denen damals wie heute der typische Bergkäse, der Vezzana hergestellt wird. Die Bäuerin erklärt das Käsemachen auf Zimbrisch:

    " Zuerst wird Wasser erwärmt, dann kommt die Milch ins Wasserbad und wird vorsichtig auf 30 Grad erwärmt, dann kommt das Lab rein, man lässt alles zirka 40 Minuten stehen, dann wird die Temperatur auf 38 Grad erhöht."

    Adolfo überträgt die Worte für die Zuschauer ins Italienische, und führt allmählich durch Geschichte und Alltag des Dorfes. Käsemachen, die alten Trachten, die Bereitung der typischen Gerichte, vieles ist mit Freiwilligen szenisch umgesetzt. -

    Hier trifft der vermeintliche Pfarrer zwei Dorfbewohner, die gerade einen Bären abziehen, wie es sie vor 100 Jahren in den Wäldern in Lusern noch gab. Jetzt versuchen sich die beiden lautstark gegen den Vorwurf des Geistlichen zu wehren, sie hätten gewildert:

    Der szenische Rundgang durch das Heimatmuseum ist jedenfalls ein Erfolg, die knapp 50 Zuschauer haben gelacht und etwas über Lusern dazugelernt, und Adolfo hat etwas für den Erhalt seiner Sprache getan. Die Rolle des Pfarrers Don Blacher hat ihm in diesem Fall geholfen, aber auch darüber hinaus ist Don Blacher, der Mann, der als erster in zimbrischer Sprache schrieb, ein Vorbild. Adolfo nennt sich Heimatdichter und schreibt auf zimbrisch:

    " Ich bin in Lusern geboren, wir sprechen so, wir denken so, und die Zeit für diese Sprache ist kritisch; Noch bis vor 30, 40 Jahren wurde versucht, das Zimbrische zu unterdrücken, zu eliminieren. Also ist es wichtig, etwas dafür zu tun, dass die Sprache weiterlebt. Wir müssen sie schützen. Und für mich gehören da meine Gedichte und Lieder dazu. Sie sind aber auch ein Ausdruck davon, dass die kleinen Sprachen wieder an Kraft gewinnen, dass sich die Menschen wieder dafür interessieren."



    "Lusern, mein Dorf, meine Leute
    erinnern wir uns zurück und schauen wir nach vorne
    halten wir uns immer gern
    wir sind noch wenige
    wird die Heimat unseren Jungen noch zu leben geben?

    einen hohen, breiten Berg,
    Wiesen, Weiden und Wald,
    eine große Sonne am Himmel
    hat dieses kleine Dorf.
    Ganz weit fort von allem
    eine Sprache hat es auch für sich
    hier redet man Zimbrisch
    hier steht mein Lusern"




    "Ganz weit fort von allem", dichtet der Luserner Schriftsteller Adolfo. Fern und abgelegen sind die Hochebenen zwischen dem Etschtal, Trient und Asagio. Wahrscheinlich war es eine Hungersnot, die Siedler aus Oberbayern vor bald tausend Jahren hierher trieb. Nach Lusern, in extremer Höhe, kamen Hirtenfamilien schließlich im vierzehnten Jahrhundert. Ins Tal stieg man damals nur, um Schmalz und Käse zu tauschen gegen Mehl und Salz. Ideale Bedingungen, um fremde Einflüsse fernzuhalten. Den Dialekt nicht dem Italienischen preiszugeben. Oder bis heute namentlich an die Gründungsväter und -mütter verweisen zu können. Etwa zwei Drittel der Bewohner Luserns heißt so wie die einmal größte Siedlerfamilie des Ortes: Nicolussi.

    Auch der Bürgermeister natürlich! Luigi Nicolussi Castellan weiß indessen, dass das Überleben seiner Gemeinde, einer der südlichsten germanophonen Sprachinseln Europas, gefährdet ist. Ohne wirtschaftliche Perspektive, ohne Nachwuchs würde das Besondere an Lusern aussterben. Wie es bereits in den wenigen anderen zimbrischen Gemeinden in der Nachbarschaft geschehen ist. Um das Schlimmste abzuwenden, nutzt der umtriebige Bürgermeister den Trend: Europa fördert seit einigen Jahren die Minderheitensprachen, unterstützt die "Vielfalt in der Einheit".


    "Mein Dorf"
    Luigi, der Bürgermeister, sorgt dafür, dass Menschen und Geld in den Ort zurückkehren
    Luigi Nicolussi Castellan ist meistens unterwegs. Auch jetzt sitzt der hochgewachsene Mann Mitte 50 leicht zusammengekauert in seinem klapprigen Fiat Uno, holpert über Feldwege im Gemeindegebiet, um zwei Baustellen zu inspizieren. Die eine für eine Wasserleitung, die ein paar Almhütten an die öffentliche Versorgung anbinden soll:

    " Da muss man ständig auch die Arbeiten nachsehen und mit dem Baumeister die Kleinigkeit und die Sachen, die noch auszubessern sind, durchgehen."

    Leicht atemlos klettert er auf einen Geröllberg und schaut sich die Arbeiten an; dabei weht ihm der Wind, der hier auf der Hochebene fast immer bläst, die Haarsträhnen ins Gesicht, die er sich vorher sorgfältig über den fast kahlen Schädel gestrichen hat.

    Weiter geht es zum Werk Lusern, einer riesigen habsburgischen Festungsanlage aus dem 1. Weltkrieg, die oberhalb des Dorfes auf einem Hügel thront.

    " Hier war eine der vordersten Positionen von Österreich während des ersten Weltkrieges. Gleich gegenüber gab es die italienischen Festungen. Hier am 25. Mai, einen Tag nach Kriegserklärung, wurde nicht nur die Festung, sondern auch das Dorf bombardiert, die Leute mussten fliehen, nur mitnehmen, was ihr Rucksack tragen konnte."

    Die Festung, das Werk Lusern, ist ein ungeheurer Betonklotz mitten im Wald. Hunderte Soldaten waren hier während des ersten Weltkrieges stationiert. Lusern lag am Südzipfel des österreichisch-ungarischen Imperiums, auf der gegenüberliegenden Seite des Asticotals in Sichtweite stehen noch immer die alten die Italienischen Festungsanlagen.

    Aber auch die meterdicken Betonmauern konnten dem rauen Klima auf der Hochebene nicht 100 Jahre widerstehen: Die Anlage drohte, zu verfallen, wird aber jetzt mit Unterstützung von Provinz und Staat wiederhergestellt, natürlich auf Initiative des Bürgermeisters.

    Luigi Nicolussi ist 56 Jahre alt, gelernter Grundschullehrer und Buchhalter, hat 12 Jahre lang in Deutschland gearbeitet und ist dann als Bürgermeister in sein Heimatdorf zurückgekehrt.

    " Ein Bürgermeister muss sich für alle Probleme kümmern. Bei kleinen Gemeinden haben die Bürgermeister viel mehr zu tun als bei großen, wo es mehr Beamte gibt. Hier muss der Bürgermeister alles selber machen. Dazu kommt, dass die Leute mit dem Bürgermeister direkt sprechen wollen."

    Er sei also immer Dienst, sagt er, sogar am Wochenende inspiziert er Baustellen, - und man merkt ihm an, dass das Amt für ihn nicht nur ein Job ist, sondern eine Lebensaufgabe. Ein Leben für Lusern und die zimbrische Sprache

    " Für mich ist eine Hauptaufgabe, die Kultur zu pflegen, unsere Sprachgruppe, unsere Gemeinschaft hat dieses kulturelle Erbe seit 800 Jahren, und dann wäre es nicht mehr dasselbe, wenn die Leute die Sprache und Kultur aufgeben würden, wenn es ein normales italienisches Dorf würde."

    Mit ihm wird es das mit Sicherheit nicht werden!

    Er kontrolliert noch rasch ein paar Pilzsammler, denn in Italien braucht man dafür eine Genehmigung, und dann geht es weiter zu seinem nächsten Projekt, der so genannten Malga Campo. Eine bewirtschaftete Berghütte einen guten Kilometer vom Dorf entfernt auf der Hochebene, vor ein paar Wochen neu eröffnet, mit Fremdenzimmern und einheimischer Küche. Und vor allem, so der Bürgermeister, mit 3 neuen Arbeitsplätze, in einem Dorf mit kaum mehr als 300 Einwohnern ist das schon was.

    " Vor 20 Jahren hatte Lusern nur zwei Gaststätten, jetzt inzwischen sind es sieben geworden, zwei Gasthöfe mit Zimmern und jetzt zuletzt auch diese Berghütte. So versucht man also auch im Fremdenverkehrsbereich , Arbeitsplätze zu schaffen, und teilweise ist es auch schon mit Erfolg geschehen."

    Er redet kurz mit den Betreiberinnen, trinkt ein schnelles Bier und weiter geht's, in dem klapprigen Fiat zurück zum Dorf. Persönlich macht er eine Führung durch das "Haus von Prück"; ein typisches Luserner Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert, mit Hilfe von Gemeinde und Provinz und auf seine Initiative restauriert.

    " Das sind zwei alte Häuser, die vor 150, 200 Jahren gebaut wurden. Wie sie sehen, sind die Mauern aus Stein, obwohl man mitten im Wald ist, hat man nur ganz wenig Holz verwendet, In diesen Häusern hat man nun versucht, die Einrichtung, die Zimmer wieder so herzustellen wie es früher war. Als Museum , als Zeichen früherer landwirtschaftlichen Kultur."

    Lusern ist für ihn eine Art offenes Geschichtsbuch: überall entdeckt er Zeugnisse der Dorfgeschichte, die sich in seinen Augen oft genug mit der Weltgeschichte verquickt hat. Die Zeit in der K.u.K.-Monarchie vor dem ersten Weltkrieg war für Lusern die gute alte Zeit, noch heute findet man hie und da Bilder von Kaiser Franz Joseph; In der Zeit des Italienischen Faschismus wurde die Sprache massiv unterdrückt; schließlich, nach dem Zweiten Weltkrieg, begann die Auswanderungswelle der 60er und 70er Jahre auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand im Ausland.

    " Nachdem die Familien den Kindern eine bessere Zukunft geben wollten, sind sie dann ausgewandert. 20 Jahre Stabilität nach dem 2. Weltkrieg, Lusern hatte 650 Einwohner, dann in nur 4 Jahren sind 100 Leute ausgewandert, in 14 Jahren 200, fast ein Viertel der Bevölkerung."

    Der Wendepunkt für das Dorf kam schließlich im Jahr 1992, als die Autonomierechte der Deutschsprachigen Bevölkerung in Norditalien in einem Abkommen zwischen Österreich und Italien vor der UNO festgeschrieben wurden. Nicolussi Castellan hat sich damals persönlich dafür stark gemacht.
    " Sie haben das Recht, ihre Sprache und Kultur zu erhalten; und sogar die Provinz wird aufgefordert, verpflichtet, ausreichende Mittel für die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der zimbrischen Sprachinsel Lusern zur Verfügung zu stellen."

    Seither fließt erstmals öffentliches Geld in das kleine Dorf. Auf Anstoß von Nicolussi Castellan wurde das Heimatmuseum / Dokumentationszentrum gegründet, es gibt jetzt ein zimbrisches Kulturinstitut, das restaurierte Haus von Prück, das gesamte Dorf ist schöner geworden; und hat wieder so etwas wie eine Perspektive.

    Das nächste Ziel für Nicolussi ist die Förderung des Tourismus; schon jetzt wird die angenehm kühle Hochebene im Sommer von Besuchern aus der stickigen Poebene geradezu überschwemmt; und auch deutsche Touristen will Nicolussi anlocken: nicht zuletzt mit der Attraktion des Dorfes: der zimbrischen Sprache:

    "Deswegen versuchen wir, deutschsprachige Gäste zu bekommen, denn das bringt natürlich wirtschaftlich einen Nutzen für die Leute in der Gastronomie. Aber es bringt einen großen zusätzliche moralischen Wert, weil die Leute werden motiviert, hochdeutsch zu reden und sie bemerken auch, dass die zimbrische Sprache von der Außenwelt positiv beurteilt wird, und die Leute auch kommen , um etwas mehr über diese Sprachinsel zu erfahren. "

    Und dann verabschiedet sich der Bürgermeister. Er hat es eilig, wie immer. Diesmal geht es zu einer Sitzung des Gemeinderates, in dem auf seine Anregung inzwischen natürlich zimbrisch gesprochen wird. Diskutiert werden soll über einen Antrag: neben den italienischen Straßenschildern im Dorf sollen künftig auch Schilder mit den ursprünglichen, zimbrischen Namen aufgestellt werden.



    Lusern, ein offenes Geschichtsbuch, wie sein Bürgermeister erzählt. Ein Beispiel dafür wie im Herzen Europas Sprache als Mittel der Politik eingesetzt wurde: Toleranz der zimbrischen Traditionen im Vielvölker-Staat der Habsburger Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg. Massive Unterdrückung während des italienischen Faschismus in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.

    Die römisch-katholische Kirche betrieb auf ihre Weise Sprachpolitik. Fürchtete den Einfluss der deutschen Dörfer in den Hochebenen des Trentino. Bedeuteten sie doch das mögliche Eindringen der so genannten lutherischen "Irrlehre" in das katholische Italien.
    Bis heute wird daher der Gottesdienst in der Kirche von Lusern in italienischer und lateinischer Sprache und nach katholischer Liturgie abgehalten. Nur an hohen Feiertagen darf der Kirchenchor zimbrische Lieder singen. Pfarrer Don Guido Piva und seine Gemeinde pflegen ein aufrichtiges Nebeneinander.


    "Meine Kirche" - aber nicht "meine Gemeinde"
    Der katholische Pfarrer hält Distanz zu den "Cimbri"
    Es ist Sonntagvormittag, kurz vor zehn, die Sonne scheint. Die Gemeinde hat sich vor der Kirche versammelt, ein Steinbau mit spitzem Turm im Tiroler Stil. Heute findet vor der Messe eine Taufe statt, Pfarrer Don Guido Piva ist vor die schwere Kirchentür getreten, um die kleine Jada und ihre Eltern zu empfangen

    Getauft wird im Freien - im Kirchhof. Es gibt ein kleines, transportables Taufbecken, der Pfarrer geht freundlich und vorsichtig mit der kleinen Jada um, die Zeremonie unter freiem Himmel verläuft harmonisch und ohne Baby-Schreien.
    Anschließend zieht zuerst der Pfarrer, dann Jadas Familie und dann die restliche Gemeinde in die Kirche und ein ganz normaler Sonntagsgottesdienst beginnt. Eigentlich hätte zur Feier des Tages der Kirchenchor auftreten sollen, aber die Mutter des Chorleiters liegt im Sterben, er muss an ihrem Krankenbett wachen. Jetzt singt der Pfarrer:

    Eine Orgel gibt es in der Kirche von Lusern nicht. Da ist sie ganz italienisch, wie die meisten Gotteshäuser im Land. Überhaupt merkt man diesem Gottesdienst nicht an, dass er in Lusern stattfindet, der Sprachinsel, die sonst so anders ist. Die zimbrische Sprache kommt nicht vor.

    Erst nach dem Kirchgang, dann wieder auf dem Kirchenvorplatz, wird wieder ins zimbrische gewechselt, vor allem von den älteren Gemeindemitgliedern, die jüngeren, und auch der Pfarrer selbst reden wie selbstverständlich italienisch. Don Piva ist nicht wie sein Amtsvorgänger Don Blacher vor 100 Jahren dreisprachig - italienisch-deutsch-zimbrisch -, der kommt aus dem Tal und kann nur italienisch.

    Die zimbrische Kultur, sagt er zwar nach dem Gottesdienst, sei etwas besonderes, aber man kann auch heraushören, dass er sich nicht besonders dafür interessiert.

    " Die zimbrische Kultur wird ein wenig falsch gesehen von der ganzen Umgebung, könnte man sagen, Lusern wird gesehen so wie ein, vielleicht, ein etwas zurückgezogenes, verschlossenes, sogar ein bisschen wildes Dorf."

    Der Pfarrer ringt hörbar um Worte, er will nichts falsches sagen, der Gemeinde und ihren Eigenheiten gerecht werden. Er weicht aus und kommt auf die Werte der Menschen zu sprechen, die sich in seinen Augen hinter der Sprache verbergen:

    " Wenn man hier lebt, bemerkt man die großen Werte, die dahinter liegen: Es sind Direktheit, Einfachheit, Offenheit; es sieht oft wie Stärke und Härte aus, ist aber in Wirklichkeit eine Unmittelbarkeit , wie man sie oft bei Kindern findet."

    Davon, dass die Kirche im Lauf der Jahrhunderte die zimbrische Sprache in Lusern eher unterdrückt als gefördert hat, dass alte Luserner sich noch heute dran erinnern, wie sie in der Kirche aufgefordert wurden, mit ihren Kindern italienisch zu sprechen, will er nicht viel wissen. Das, sagt er, könne er sich nicht vorstellen:

    " Nein das hat niemand gesagt, vielleicht hat ihnen ja jemand was falsches gesagt, aber meiner Meinung nach hat es nichts mit der geschichtlichen Wahrheit zu tun."

    Der Pfarrer ist ein freundlicher Mann von eher gedrungener Statur, seine Augen sind strahlend blau, aber sein Blick schweift oft ab; Don Piva wirkt seltsam distanziert zu dem Dorf, in dem er arbeitet und lebt.

    " Ich bin hierher gekommen, um eine Erfahrung als Eremit zu machen. Natürlich bin ich für Gottesdienste, Gebete, Gespräche mit den Gemeindemitgliedern und seelsorgerische Aufgaben präsent, aber das wichtigste für mich sind lange Gespräche mit Gott."

    Und so verlässt Don Eremitico am frühen Nachmittag seine Kirche, jetzt nicht mehr in Soutane, sondern im blauen Arbeitskittel, steigt in seinen Fiat Panda mit Vierradantrieb und verschwindet. Nicht ins Pfarrhaus, sondern in die abgelegene Berghütte irgendwo auf der Hochebene, in der er lebt.


    In der Geschichte Luserns spielten nicht nur Sprachgrenzen eine fatale Rolle. Ein bis heute liebevoll gepflegter Soldatenfriedhof dokumentiert eines der dunkelsten Kapitel. Im Ersten Weltkrieg lag das Dorf am südlichsten Zipfel der Habsburger K.u.K.-Monarchie. Direkt an der berüchtigten Alpenfront. 1915 erklärte Italien den Mittelmächten, also auch Österreich-Ungarn, den Krieg. Ein furchtbares Gemetzel begann, in das ein Tiroler Pfarrer geriet. Er beschreibt eine Schlacht, in der die Grausamkeit des Krieges die Fronten aufweicht und für einen Augenblick überwindet:

    Tagebuch des Feldkurat Matthias Ortner, Tiroler Landsturm Infanterieregiment Innsbruck Nr. 1, 26.August 1915:

    "Unsere Kanonen und Maschinengewehre leisteten eine furchtbare Arbeit. Die Italiener haben sich um Mitternacht mit großer Übermacht auf einen vorgeschobenen Posten geworfen und wurden von unserer Artillerie gefasst. Ein entsetzliches Jammergeschrei huben sie an. Sobald meine wenigen Verwundeten fortgetragen waren, ging ich zum Feinde; der Rückzug war ihm abgeschnitten durch unsere Artillerie. Das habe ich noch nie erlebt. Wie die Italiener mich sahen, riefen sie alle nach mir: ‚Padre, mio Padre, prete!' Jedem sollte ich zuerst die Sakramente spenden. Die am Boden zerschmettert lagen, suchte ich herumeilend; stellenweise waren die Körper so dicht angehäuft, dass ich tatsächlich drüber steigen musste.(...) Ich forderte sie auf, die verwundeten Kameraden über die Gräben in unsere Stellung zu tragen und so wurde rasch Hilfe geschafft. Als unsere Offiziere erschienen, wollten manche schießen; einige Schüsse knallten, ein verwundeter Kapitano verbot es aber energisch."


    Sehnsucht ist ein Wort, das man häufig hört in Lusern. Vor allem von denen, die im Alter zurückgekehrt sind. Die Jungen arbeiten in den Tälern oder noch weiter weg, im benachbarten Ausland. Geblieben ist die Bindung an die einzigartige Sprache, die Tradition, die atemberaubende Landschaft hoch über dem Astico-Tal. Wenigstens im Urlaub kehren die Exil-Luserner heim.
    Warum aber nicht profitieren von dem, was man so lange als Nachteil betrachtet hat? Von der geographischen Lage, dem gesunden Bergklima, der zimbrischen Eigenart? Seit einigen Jahren treibt Lusern diese Idee voran, will so den Tourismus anlocken und damit Arbeitsplätze schaffen. Auch unterstützt von der Europäischen Union. Bei einem Besuch in einer neu eröffneten Berghütte ist zu beobachten, wie die mögliche Zukunft von Lusern auch im Kochtopf beginnen kann.



    "Meine Malga Campo"
    Gisella, die Ferienwirtin, muss sich zwischen Bank und Berghütte entscheiden
    Gisella Nicolussi-Castellan steht in der Küche der Malga Campo und rührt. In einem großen Topf, bis an den Rand gefüllt mit der örtlichen Spezialität, der Kartoffel-Polenta, einem schweren und nahrhaften Brei aus Kartoffeln und Weizengrieß, 40 Minuten muss die Polenta gerührt werden, und je länger sie kocht, desto fester wird der Brei und desto schwerer die Arbeit.

    Die Küche ist zwar modern und großzügig eingerichtet, aber dennoch steht die Luft, geht hektisch zu, wie in allen Restaurantküchen. Um kurz vor zwei werden die letzten Mittagessen geordert, die Polenta für den Abend vorbereitet.

    Schließlich sind die letzten Mittagsgäste bedient und der Brei hat die richtige Konsistenz, Gisella stellt den Herd ab, holt sich ein Glas Bier, setzt sich an einen der Tische, wischt sich erstmal den Schweiß von der Stirn und redet über die Arbeit:

    " In Lusern ist es schwierig, Arbeit zu finden. Aber es ist noch was: die Luserner arbeiten viel, aber sie müssen eine sichere Arbeit haben, sie riskieren wenig. Die Luserner Mentalität ist, etwas weniger, aber sicher jeden Tag. Weniger kann man nicht sagen, denn alle arbeiten viel und können schwer arbeiten, aber die Sicherheit brauchen sie."

    Gisella hört aufmerksam zu, wenn man sie etwas fragt, auch wenn sie müde wirkt, ihre Augen sind wach und klug.

    Dass sie in ihrem Leben schon viel gearbeitet hat, sieht man Gisella an. Sie mag Anfang 50 sein, ihr Teint ist blass, man merkt, dass sie wenig Zeit vor dem Spiegel verbringt und statt dessen lieber anpackt.

    Seit einer Woche mehr oder weniger rund um die Uhr, denn die neu eröffnete Malga Campo ist ein voller Erfolg. Vom ersten Tag an gut besucht.

    " Ich habe die Struktur vor 2 Jahren nach der Renovierung zum ersten Mal wieder gesehen, und sie hat mir so gefallen, dass ich mir gedacht habe: Ich möchte was tun. Und als die Gemeinde dann im letzten Jahr einen Pächter gesucht hat, habe ich angefragt und sie haben sie mir verpachtet."

    Das Arbeiten in Lusern selbst ist für die geborene Lusernerin Gisella eine ganz neue Erfahrung. In den 70ern hat sie - wie viele damals - das Dorf verlassen, hat in München in einer Bank angefangen und deutsch gelernt. Nach ein paar Jahren zog es sie zurück, zuerst nach Bozen, dann ins noch nähere Trient.

    Von der kurzen Zeit in München abgesehen, blieb der ganz enge Kontakt zum Heimatdorf:

    " Jedes Wochenende, jedes Wochenende,"

    sagt sie, war sie in Lusern. Über 30 Jahre lang; und auch ihren Mann, natürlich einen Luserner, sah sie vor allem hier. Auch er arbeitete auswärts, zuerst in der Schweiz, dann in Bologna und erst seit kurzem in ihrer Nähe bei Trient

    Sie nimmt ihr Bierglas mit aus der Wirtstube und setzt sich an einen Tisch vor der Hütte, um eine Zigarette zu rauchen, und sie zeigt mit der Zigarette in der Hand in Richtung des Dorfes:

    Heimat, sagt sie, ist für alle Luserner was ganz besonderes

    " Für mich Heimat ist Lusern. Viele fragen, wieso alle Luserner hängen so an diesem Dorf. Aber es ist leicht zu verstehen: Einer, wo in Italien wohnt, kann sich überall in Italien verständigen. Italienisch versteht man überall. Aber Lusernisch nur in Lusern. Und wenn ich wirklich was äußern, ausdrücken will, das kann ich nur in Lusernisch."

    Zimbrisch ist für sie die Muttersprache und wird auch immer die Sprache bleiben, in der sie träumt:

    " Die ersten drei Jahre lernt man nur zimbrisch, denn in der Familie wird zimbrisch gesprochen. Dann kommt der Kindergarten und da hat man innerhalb der ersten 10 Tage sofort italienisch gelernt. "

    Nur bei ihrer eigenen Tochter, die sie in Bozen und Trient großgezogen hat, sagt sie, hätte sie etwas versäumt

    " Natürlich, in der Kinderkrippe haben sie nur italienisch gesprochen; und das Kind war gerade in dem Alter, wo sie eine Sprache lernt. Und abends ist sie heimgekommen und hat mit mir italienisch gesprochen, und mir ist vorgekommen als würde sie mich nicht verstehen, wenn ich zimbrisch mit ihr rede. Also habe ich auch italienisch mit ihr gesprochen. Und das war mein größter Fehler! Weil: sie versteht alles, sie kann zwar sprechen, wenn sie will; mit ihren Freunden redet sie zimbrisch, aber mit mir redet sie italienisch."

    Sie genießt es, die ganze Zeit im eigenen Dorf zu sein. Aber sie will auch Sicherheit:

    " Ich hab die Arbeit noch nicht gelassen, ich fang im Oktober wieder in der Bank an; aber ich muss mich entscheiden, ich weiß noch nicht, ob ich hier bleibe, oder wieder zurück in die Bank gehe, ich weiß noch nicht 100prozentig ganz genau."

    Immerhin: Zum ersten Mal kann sich Gisella jetzt Lusern als Perspektive vorstellen: Lusern und die Malga Campo



    "Italienische Reise - Von Bozen auf Trient - 11. September:

    Und nun, wenn es Abend wird, bei der milden Luft wenige
    Wolken an den Bergen ruhen, am Himmel mehr stehen als ziehen, und gleich nach Sonnenuntergang das Geschrille der Heuschrecken laut zu werden anfängt, da fühlt man sich doch einmal in der Welt zu Hause und nicht wie geborgt oder im Exil."



    Mehr von diesem Gefühl hätte der Weimarer Minister Goethe 1786 auf seinem Weg nach Trient haben können, wäre er dem kaum zu verstehenden Kind in dessen Heimatdorf gefolgt. In Richtung des malerischen Lago di Caldonazzo; und weiter, viele Spitzkurven hoch, auf über 1300 Meter, nach Lusern. Stattdessen bog er zum Gardasee ab und lernte die Sprachinsel der Zimbern nie kennen.

    Kinder fehlen noch - im Zukunftskonzept von Lusern. Beinahe die Hälfte der Einwohner ist inzwischen über 60 Jahre alt. Und die Sorge bleibt, dass die noch etwa 1000 Mitglieder der zimbrischen Sprachgemeinde in absehbarer Zeit aussterben werden. Damit die Nabelschnur zur eigenen Identität nicht eines Tages für immer durchtrennt ist, hat Nilda Nicolussi die nächste Generation bereits ins Visier genommen. Mit vielen guten Ideen, die sie gemeinsam mit den Jüngsten in der "Colonia" verwirklicht.


    "Unsere Zukunft"
    Nilda, die Ferienmutter, trägt das Zimbrische in die nächste Generation
    Nilda Nicolussi wirkt ein bisschen wie eine Vogelmutter. Flügelschlagend wacht sie über ihr Nest voller Kinder, hüpft von einem zum anderen, kümmert sich, redet, lacht und hüpft schon wieder weiter:

    In den Ferien hütet Nilda die meisten Kinder in Lusern - die Heimischen und die Zugereisten. Die junge Frau mit dem blonden Pony denkt sich ständig etwas aus, damit sich ihre Schützlinge nicht langweilen. Im großen Schulhaus, der so genannten Colonia, kümmert sich Nilda auf ihre Weise um die Zukunft von Lusern. Zukunft bedeutet, Kultur und Sprache in die nächste Generation zu tragen . Und so hat die Mittdreißigerin ihre Mission gefunden: in der Colonia wird spielend gelernt. Zimbrisch nämlich, auch für die Allerkleinsten.

    " Ich bin ich, du bist du, ich heiß Nilda, wie heißt du?
    So lernen die Kinder ein wenig den Klang der zimbrischen Sprache, und sie lernen, dass sie zusammen gehören: Italiener, Zimbern und Deutsche."

    An diesem Vormittag toben etwa 20 Kinder durch Räume und Flure der Colonia. Was zwischen 3 und 13 Jahren alt ist, rennt entweder durch den Schulgarten oder sitzt geschäftig mit der Lehrerin an einem der niedrigen Tische:

    " Wir arbeiten mit Ton, mit Salzteig, wir basteln Figuren aus Holz und Tannenzapfen und getrockneten Blumen, was es bei uns nicht gibt, ist Plastikspielzeug, wir machen hier alles selber."

    Nilda ist mit Leib und Seele dabei. Das spürt man in jedem Augenblick. Sie selbst stammt aus Lusern, hat dann, wie sie erzählt, ins Tal, nach Trient geheiratet. Innerlich war sie aber nie von ihrer Heimat getrennt. Eine Bindung, die sie auch ihren eigenen Kindern weitergeben möchte. Ihre drei Söhne nimmt sie regelmäßig mit, wenn es in den Ferien in die Colonia geht. Heute ist ihr Jüngster dabei, der fünfjährige Marco:

    Bibir, auf deutsch "wie wir" heißt zimbrisch benesch ist italienisch, Marco soll, wie die anderen Kinder auch, wenigstens ein paar Wochen im Jahr mehr zimbrisch als italienisch reden und hören. Sich inmitten von zimbrischen Traditionen bewegen und spüren wie die Gegend um Lusern für seine Vorfahren ausgesehen hat:

    " Morgen soll das Wetter wieder gut werden, da gehen wir zusammen in den Millegrope, den Wald oberhalb des Dorfes, sammeln dort Holz und Zapfen, damit wir wieder Material haben, das wir hier verarbeiten können."

    Und hinter dem Wald, dem Millegrope, kommt dann das Bisele, die grasbewachsene Hochebene, die sich oberhalb des Dorfes erstreckt; für die Kleinen ist der Spaziergang dahin noch ein bisschen weit, aber die meisten Luserner Kinder kennen die Ebene auch so schon gut. Viele Familien haben dort seit Generationen ihre Malgas, ihre Almhütten, und verbringen im Sommer die Wochenenden da; so wie es schon ihre Eltern oder ihre Großeltern getan haben.

    " Auch wir gehen am Wochenende dahin; man lebt dort wie vor vielen Jahren, kein Kühlschrank, kein Fernsehen, kein Internet, es ist wunderbar. Einmal war ich mit meinen drei Söhnen im Sommer drei Monate dort oben, und es war eine tolle Erfahrung."

    Nilda lacht, während sie das erzählt, läuft vor die Tür und sorgt dann auf dem Schulhof kurz für Ordnung. Die Kinder nutzen die Gelegenheit und wechseln schnell ins bequemere Italienisch. Als Nilda zurückkommt, kann sie doch ein wenig stolz sein auf ihre Arbeit für die Zukunft von Lusern: die Kinder stimmen ein Lied an, singen auf Zimbrisch. Und das scheint ihnen ganz leicht zu fallen.:

    Literatur
    1) Adolfo Nicolussi Zatta - "Lusern" aus: CD "Biar Soin Cimbarn - Storie degli Altipiani Aldo Forrer e Adolfo Nicolussi Zatta - Anz Dokumentationszentrum Lusern, I - 38 040/Lusern TN (ohne Jahr), übersetzt von Michael Brandt

    2) Tagebuch des Feldkurat Matthias Ortner, Tiroler Landsturm, Infanterieregiment Innsbruck Nr. 1, 26. August 1915, aus: Conrad Rauch, Storia Del Cimitero Militare Austriaco, Di Costalta, Dokumentationszentrum Lusern, 1996, bearbeitet von Feldkurat D. Viktor Lipusch (Auszug)

    3) Goethes Werke, Band XI, Autobiographische Schriften, Dritter Band, Italienische Reise, Vom Brenner bis Verona, Christian Wegner Verlag Hamburg, 7.Auflage 1967