Ulrike Burgwinkel: Der Architekt plant Gebäude und Städte, der Landschaftsarchitekt den freien Raum dazwischen: öffentliche Plätze, Parks, Sport- und Freizeitanlagen. Der Architekt ist irgendwann fertig, das Haus wird bewohnt, der Landschaftsarchitekt wird nie fertig, der Park wird zwar eröffnet und besucht, aber die Vegetation braucht ständige Zuwendung. So etwas ist in Zeiten leerer Kassen eher hinderlich. Trotzdem sind die Studienplätze für Landschaftsarchitektur sehr begehrt. Professor Erich Buhmann lehrt an der Fachhochschule Anhalt, Abteilung Bernburg. Guten Tag, Herr Buhmann!
Erich Buhmann: Einen schönen guten Tag!
Burgwinkel: Herr Buhmann, bei Ihnen heißt der Studiengang "Landscape Architecture" und ist englischsprachig. Was ist das denn jetzt genau für ein Studiengang, gibt es da Besonderheiten?
Buhmann: Ich glaube, mit der Bezeichnung und mit der Sprache haben Sie schon das Wesentliche bezeichnet. Wir haben relativ früh einen so genannten konsekutiven Master aufgebaut, der auf einem Bachelor aufsetzt. Das, was jetzt eigentlich bundesweit eingeführt wird an den deutschen Hochschulen und Fachhochschulen, konnten wir schon 1990 umsetzen, und wir haben das Ganze englischsprachig angeboten, weil das Wissen des deutschen Landschaftsarchitekten zwar hervorragend ist, aber weltweit davon niemand Kenntnis nimmt, weil die Sprache die Barriere ist.
Burgwinkel: Eine Voraussetzung für die Teilnahme haben Sie gerade beschrieben, das Bachelor-Studium, die andere wäre dann die englische Sprache. Haben Sie viele ausländische Bewerber?
Buhmann: Das ist jetzt das Interessante, dass diese Vermutung, dass es bis jetzt an der Sprachbarriere gescheitert ist, dass in Deutschland in den vergangenen Jahren eigentlich fast nie internationale Studenten studiert haben, hat sich bei uns ganz schnell rumgesprochen. Wir haben eine relativ gute Internetseite, und nur über diese Internetseite und die Verlinkung mit den Informationen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst haben wir es erreicht, dass wir jetzt eine ungeheure Bewerbung aus allen Ländern der Welt haben, und zwar jetzt nicht nur die osteuropäischen Länder und die klassischen Chinesen, die alle nach Deutschland wollen, sondern wirklich von allen Kontinenten.
Burgwinkel: Wie sehen denn die Karriereaussichten aus, wenn man diesen Masterstudiengang "Landscape Architecture" absolviert hat?
Buhmann: Wir haben eben jetzt eine relativ hohe Anzahl an internationalen Studenten. Die Studenten kommen nach Deutschland, weil Deutschland solche Masterstudiengänge natürlich wesentlich günstiger anbietet und weil Deutschland für manche Länder sympathischer ist als vielleicht das eine oder andere angelsächsische Land, das in der Vergangenheit eigentlich diese internationale Qualifizierung als Markt über Jahrzehnte aufgebaut haben.
Also es scheinen gewisse Sympathien da zu sein, wenn wir also das, was wir als Deutschland darstellen, kombinieren mit einer englischen Sprache, und diese Studenten kommen alle aus Bereichen, wo ein enormer Entwicklungsdruck ist, so dass diese Studenten fast durchgehend sofort in großen Büros unterkommen oder dort an den Hochschulen wieder in die Lehre gehen, und die andere Zielgruppe, die deutschen Absolventen, die können natürlich mit ihrem englischen Training, die kommen meistens gar nicht dazu, ihre Master Thesis zu schreiben, weil sie schon in den Praktika stecken bleiben und sofort von der Praxis aufgenommen werden.
Burgwinkel: Das klingt jetzt für meine Ohren sehr erfreulich, aber auch sehr ungewöhnlich, weil sonst die Landschaftsarchitekten in Deutschland es schon sehr schwer haben, überhaupt Arbeit zu finden.
Buhmann: Wir haben jetzt wirklich, je nachdem, zehn oder fünf Jahre Tränental hinter uns. Wir haben als Berufsstand sehr viel geleistet, zum Beispiel bei den ganzen Anlagen im Regierungsviertel, bei den bekannten Bundesgartenschauen, wo wir wirklich zeigen konnten und können, was die Landschaftsarchitekten alles können, aber mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang ist natürlich die Landschaftsarchitektur immer so etwas, was als Allerletztes kommt. Wir sehen es natürlich als Berufsstand eigentlich anders. Wir sehen, dass wir als Landschaftsarchitekten die Ersten sind, die an dem Bau sind. Wir entscheidend maßgebend, kann etwas aus ökologischer Sicht gebaut werden, wo kann etwas in welcher Dimension hinkommen, und sind von daher von Anfang an eigentlich in dem Bauprozess involviert.
Wir haben auch viele Immobilienprojekte, die verkauft werden, weil der Park zuerst gebaut wird, also von daher ist Landschaftsarchitektur eigentlich ein wirtschaftlicher Positivfaktor. Trotzdem müssen wir eben sehen, dass unser Berufsstand in den letzten Jahren unwahrscheinlich an Auftragsvolumen verloren hat, so dass viele Büros enorm abgebaut haben, aber wir sehen eigentlich, und da spielt die Europäisierung durchaus eine Rolle, also wir haben eine ganze Reihe von Büros, die durchaus 30 Prozent ihrer Tätigkeit heute im europäischen Markt haben, und wir haben natürlich die ganzen Kollegen, die auch in China wesentlich mitarbeiten.
Erich Buhmann: Einen schönen guten Tag!
Burgwinkel: Herr Buhmann, bei Ihnen heißt der Studiengang "Landscape Architecture" und ist englischsprachig. Was ist das denn jetzt genau für ein Studiengang, gibt es da Besonderheiten?
Buhmann: Ich glaube, mit der Bezeichnung und mit der Sprache haben Sie schon das Wesentliche bezeichnet. Wir haben relativ früh einen so genannten konsekutiven Master aufgebaut, der auf einem Bachelor aufsetzt. Das, was jetzt eigentlich bundesweit eingeführt wird an den deutschen Hochschulen und Fachhochschulen, konnten wir schon 1990 umsetzen, und wir haben das Ganze englischsprachig angeboten, weil das Wissen des deutschen Landschaftsarchitekten zwar hervorragend ist, aber weltweit davon niemand Kenntnis nimmt, weil die Sprache die Barriere ist.
Burgwinkel: Eine Voraussetzung für die Teilnahme haben Sie gerade beschrieben, das Bachelor-Studium, die andere wäre dann die englische Sprache. Haben Sie viele ausländische Bewerber?
Buhmann: Das ist jetzt das Interessante, dass diese Vermutung, dass es bis jetzt an der Sprachbarriere gescheitert ist, dass in Deutschland in den vergangenen Jahren eigentlich fast nie internationale Studenten studiert haben, hat sich bei uns ganz schnell rumgesprochen. Wir haben eine relativ gute Internetseite, und nur über diese Internetseite und die Verlinkung mit den Informationen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst haben wir es erreicht, dass wir jetzt eine ungeheure Bewerbung aus allen Ländern der Welt haben, und zwar jetzt nicht nur die osteuropäischen Länder und die klassischen Chinesen, die alle nach Deutschland wollen, sondern wirklich von allen Kontinenten.
Burgwinkel: Wie sehen denn die Karriereaussichten aus, wenn man diesen Masterstudiengang "Landscape Architecture" absolviert hat?
Buhmann: Wir haben eben jetzt eine relativ hohe Anzahl an internationalen Studenten. Die Studenten kommen nach Deutschland, weil Deutschland solche Masterstudiengänge natürlich wesentlich günstiger anbietet und weil Deutschland für manche Länder sympathischer ist als vielleicht das eine oder andere angelsächsische Land, das in der Vergangenheit eigentlich diese internationale Qualifizierung als Markt über Jahrzehnte aufgebaut haben.
Also es scheinen gewisse Sympathien da zu sein, wenn wir also das, was wir als Deutschland darstellen, kombinieren mit einer englischen Sprache, und diese Studenten kommen alle aus Bereichen, wo ein enormer Entwicklungsdruck ist, so dass diese Studenten fast durchgehend sofort in großen Büros unterkommen oder dort an den Hochschulen wieder in die Lehre gehen, und die andere Zielgruppe, die deutschen Absolventen, die können natürlich mit ihrem englischen Training, die kommen meistens gar nicht dazu, ihre Master Thesis zu schreiben, weil sie schon in den Praktika stecken bleiben und sofort von der Praxis aufgenommen werden.
Burgwinkel: Das klingt jetzt für meine Ohren sehr erfreulich, aber auch sehr ungewöhnlich, weil sonst die Landschaftsarchitekten in Deutschland es schon sehr schwer haben, überhaupt Arbeit zu finden.
Buhmann: Wir haben jetzt wirklich, je nachdem, zehn oder fünf Jahre Tränental hinter uns. Wir haben als Berufsstand sehr viel geleistet, zum Beispiel bei den ganzen Anlagen im Regierungsviertel, bei den bekannten Bundesgartenschauen, wo wir wirklich zeigen konnten und können, was die Landschaftsarchitekten alles können, aber mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang ist natürlich die Landschaftsarchitektur immer so etwas, was als Allerletztes kommt. Wir sehen es natürlich als Berufsstand eigentlich anders. Wir sehen, dass wir als Landschaftsarchitekten die Ersten sind, die an dem Bau sind. Wir entscheidend maßgebend, kann etwas aus ökologischer Sicht gebaut werden, wo kann etwas in welcher Dimension hinkommen, und sind von daher von Anfang an eigentlich in dem Bauprozess involviert.
Wir haben auch viele Immobilienprojekte, die verkauft werden, weil der Park zuerst gebaut wird, also von daher ist Landschaftsarchitektur eigentlich ein wirtschaftlicher Positivfaktor. Trotzdem müssen wir eben sehen, dass unser Berufsstand in den letzten Jahren unwahrscheinlich an Auftragsvolumen verloren hat, so dass viele Büros enorm abgebaut haben, aber wir sehen eigentlich, und da spielt die Europäisierung durchaus eine Rolle, also wir haben eine ganze Reihe von Büros, die durchaus 30 Prozent ihrer Tätigkeit heute im europäischen Markt haben, und wir haben natürlich die ganzen Kollegen, die auch in China wesentlich mitarbeiten.