Salut Nicolas! Salut ... .
Die Zeit des freundlichen Händeschüttelns ist endgültig vorbei. Gab es noch einen Zweifel, dass mit der Clearstream-Affäre zwischen Nicolas Sarkozy und Dominique de Villepin ein Kampf bis auf den Tod tobt, dann ist der jetzt ausgeräumt – brachte es die Regionalzeitung "Charente Libre" im Kommentar auf den Punkt. Kurz vor Betreten des Gerichtssaales, wo 1793 Marie Antoinette an die Guillotine geliefert wurde, sagte Dominqiue de Villepin nämlich:
"Weil ein Mann es will, wegen der Verbissenheit eines Einzigen stehe ich hier: wegen Nicolas Sarkozy, der auch Präsident der Republik ist. Ich werde aber frei und reingewaschen herausgehen."
Der frühere Premierminister kämpft um seine Unschuld und um ein mögliches Comeback. Dominque de Villepin würde am liebsten 2012 als Präsidentschaftskandidat antreten: Im eigenen Lager gegen Nicolas Sarkozy.
Der heutige Präsident freilich wollte damals denjenigen, der seinen Namen auf die gefälschte Liste von Bestechungsgeldempfängern beim Luxemburger Clearinginstitut Clearstream hat setzen lassen, am liebsten am Fleischerhaken aufhängen - Originalzitat Sarkozy im vertrauten Kreis. Und für Sarkozy scheint es keine Zweifel zu geben, dass Dominique de Villepin dahinter steckt!
Ist das jetzt die Rache des Zwergen – wie de Villepin den nur ein Meter 67 großen Sarkozy intern gelegentlich genannt haben soll!?
Der Clearstreamprozess wird zum großen Showdown zweier Rivalen: Auf der einen Seite der kleine quirlige Macher Sarkozy, der nie Alkohol, nur Limonade trinkt, angeblich nie ein Buch in die Hand nimmt und jeden duzt – außer de Villepin! Auf der anderen Seite der 1 Meter 93 große, elegante, stets braun gebrannte Aristokrat de Villepin, der Kunst, Literatur und gute Weine liebt: Beide hatten lieben gelernt, sich zu hassen.
"Die Beziehung der beiden ist durch gegenseitigen Respekt und beiderseitige Abscheu, durch Gereiztheit und Komplementarität gekennzeichnet,"
... resumiert der UMP Abgeordnete George Tron.
"Für beide ist die Beziehung also wie Feuer und Wasser!"
Im Moment überwiegt das Feuerspeien in der Beziehung. Die Stunde der letzten Abrechnung hat geschlagen und es geht für beide um vieles, bei Dominique de Villepin um alles. Der frühere Generalssekretär des Elysée unter Präsident Chirac bekam den Job, den Sarkozy immer wollte: Er wurde im Mai 2005 Premierminister und schlüpfte damit in die Rolle des Kronprinzen, nachdem er sich als Außenminister mit seiner Rede gegen den Irakkrieg vor der UNO einen Namen gemacht hatte.
"Die Wahl 2007 wird durch die Erfahrung, durch das Programm, vor allem aber durch die aufzuweisende Bilanz entschieden!"
Machte der Premierminister de Villepin damals keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Die Replik folgte fast stehenden Fußes:
"Noch nie wurde ein Präsident oder eine Regierung aufgrund der Bilanz gewählt,"
... höhnte Sarkozy, der es als Innenminister nicht unterließ, seinem Regierungschef, der ihn angeblich nur auf Druck Chiracs zurück ins Kabinett geholt hatte, in den Rücken zu fallen:
"Hören Sie mit dem Blödsinn auf, ich lasse nicht zu, dass Sie meine Chancen abwürgen, zum Präsidenten gewählt zu werden,"
... wurde Sarkozy aus internen Sitzungen öffentlich zitiert – nach der Devise:
"Selbst wenn wir uns verabscheuen, haben wir Spaß" – ebenfalls Zitat Sarkozy, der auch frontal angriff:
"Wenn ich nur die Leute höre und lese, die Lektionen erteilen und im Namen Frankreichs sprechen Die Einzigen, die das dürfen, sind diejenigen, die sich einer Wahl gestellt haben."
Dominique de Villepin war nie gewählt, stets ernannt worden. Ob er noch eine Chance bekommt, sich den Wählern zu stellen, und sei es nur um Sarkozy den Weg in eine zweite Amtszeit zu verbauen? Auch das wird im Clearstreamprozess entschieden. Fünf Jahre Gefängnis und zehn Jahre Unwählbarkeit drohen de Villepin im Falle der Verurteilung.
Die Zeit des freundlichen Händeschüttelns ist endgültig vorbei. Gab es noch einen Zweifel, dass mit der Clearstream-Affäre zwischen Nicolas Sarkozy und Dominique de Villepin ein Kampf bis auf den Tod tobt, dann ist der jetzt ausgeräumt – brachte es die Regionalzeitung "Charente Libre" im Kommentar auf den Punkt. Kurz vor Betreten des Gerichtssaales, wo 1793 Marie Antoinette an die Guillotine geliefert wurde, sagte Dominqiue de Villepin nämlich:
"Weil ein Mann es will, wegen der Verbissenheit eines Einzigen stehe ich hier: wegen Nicolas Sarkozy, der auch Präsident der Republik ist. Ich werde aber frei und reingewaschen herausgehen."
Der frühere Premierminister kämpft um seine Unschuld und um ein mögliches Comeback. Dominque de Villepin würde am liebsten 2012 als Präsidentschaftskandidat antreten: Im eigenen Lager gegen Nicolas Sarkozy.
Der heutige Präsident freilich wollte damals denjenigen, der seinen Namen auf die gefälschte Liste von Bestechungsgeldempfängern beim Luxemburger Clearinginstitut Clearstream hat setzen lassen, am liebsten am Fleischerhaken aufhängen - Originalzitat Sarkozy im vertrauten Kreis. Und für Sarkozy scheint es keine Zweifel zu geben, dass Dominique de Villepin dahinter steckt!
Ist das jetzt die Rache des Zwergen – wie de Villepin den nur ein Meter 67 großen Sarkozy intern gelegentlich genannt haben soll!?
Der Clearstreamprozess wird zum großen Showdown zweier Rivalen: Auf der einen Seite der kleine quirlige Macher Sarkozy, der nie Alkohol, nur Limonade trinkt, angeblich nie ein Buch in die Hand nimmt und jeden duzt – außer de Villepin! Auf der anderen Seite der 1 Meter 93 große, elegante, stets braun gebrannte Aristokrat de Villepin, der Kunst, Literatur und gute Weine liebt: Beide hatten lieben gelernt, sich zu hassen.
"Die Beziehung der beiden ist durch gegenseitigen Respekt und beiderseitige Abscheu, durch Gereiztheit und Komplementarität gekennzeichnet,"
... resumiert der UMP Abgeordnete George Tron.
"Für beide ist die Beziehung also wie Feuer und Wasser!"
Im Moment überwiegt das Feuerspeien in der Beziehung. Die Stunde der letzten Abrechnung hat geschlagen und es geht für beide um vieles, bei Dominique de Villepin um alles. Der frühere Generalssekretär des Elysée unter Präsident Chirac bekam den Job, den Sarkozy immer wollte: Er wurde im Mai 2005 Premierminister und schlüpfte damit in die Rolle des Kronprinzen, nachdem er sich als Außenminister mit seiner Rede gegen den Irakkrieg vor der UNO einen Namen gemacht hatte.
"Die Wahl 2007 wird durch die Erfahrung, durch das Programm, vor allem aber durch die aufzuweisende Bilanz entschieden!"
Machte der Premierminister de Villepin damals keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Die Replik folgte fast stehenden Fußes:
"Noch nie wurde ein Präsident oder eine Regierung aufgrund der Bilanz gewählt,"
... höhnte Sarkozy, der es als Innenminister nicht unterließ, seinem Regierungschef, der ihn angeblich nur auf Druck Chiracs zurück ins Kabinett geholt hatte, in den Rücken zu fallen:
"Hören Sie mit dem Blödsinn auf, ich lasse nicht zu, dass Sie meine Chancen abwürgen, zum Präsidenten gewählt zu werden,"
... wurde Sarkozy aus internen Sitzungen öffentlich zitiert – nach der Devise:
"Selbst wenn wir uns verabscheuen, haben wir Spaß" – ebenfalls Zitat Sarkozy, der auch frontal angriff:
"Wenn ich nur die Leute höre und lese, die Lektionen erteilen und im Namen Frankreichs sprechen Die Einzigen, die das dürfen, sind diejenigen, die sich einer Wahl gestellt haben."
Dominique de Villepin war nie gewählt, stets ernannt worden. Ob er noch eine Chance bekommt, sich den Wählern zu stellen, und sei es nur um Sarkozy den Weg in eine zweite Amtszeit zu verbauen? Auch das wird im Clearstreamprozess entschieden. Fünf Jahre Gefängnis und zehn Jahre Unwählbarkeit drohen de Villepin im Falle der Verurteilung.