
Außerdem werden die anonyme Aktivistengruppe Justice For Myanmar und das sudanesische Freiwilligennetzwerk Emergency Response Rooms mit dem renommierten Preis ausgezeichnet, der offiziell Right Livelihood Award heißt. Das gab die Stiftung in Stockholm bekannt.
Die diesjährigen Preisträger setzten wachsendem Autoritarismus, der Polarisierung der Gesellschaft und der Klimakrise gemeinschaftliches Handeln, Widerstand und gelebte Demokratie entgegen, erklärte die Stiftung. Sie zeigten, dass eine gerechtere und lebenswertere Zukunft möglich sei, würdigte Stiftungsdirektor von Uexküll die Preisträger.
Gemeinschaftliche Strategien gegen Gewalt und Klimakrise
Die Begründungen für die Auszeichnung der Preisträger sind so vielfältig wie die Weltregionen, aus denen sie stammen. Die ozeanische Organisation Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC) und der Menschenrechtsanwalt Julian Aguon aus Guam werden dafür geehrt, die Klimakrise vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht zu haben, um so Staaten rechtlich zum Klimaschutz zu verpflichten. Justice For Myanmar legt nach Angaben der Preisstiftung derweil offen, wie die Militärjunta in ihrem Land aus dem Ausland finanziell unterstützt wird.
Die Programmiererin Audrey Tang aus Taiwan erhält den Alternativen Nobelpreis für den visionären Einsatz digitaler Technologien, um die Demokratie zu stärken, die Zivilgesellschaft einzubinden und gesellschaftliche Spaltung zu überbrücken. Die Emergency Response Rooms wiederum werden für ihre gemeinschaftliche Nothilfe für Millionen Menschen im bürgerkriegsgebeutelten Sudan gewürdigt.
159 Nominierte aus 67 Ländern
Der gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bezeichnete Right Livelihood Award wird seit 1980 an Vorkämpfer für Klima- und Umweltschutz, Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden vergeben. Zur Auswahl standen diesmal 159 Nominierte aus 67 Ländern. Alle diesjährigen Preisträger sind die ersten aus ihren jeweiligen Ländern. Am 2. Dezember sollen sie auf einer feierlichen Preiszeremonie in Stockholm geehrt werden.
Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.