Neuer Bundestag
Alterspräsident Gysi eröffnet konstituierende Sitzung

In Berlin ist der neue Bundestag erstmals zusammengekommen.

    Gregor Gysi (Die Linke) eröffnet die konstituierende Sitzung des neuen Bundestags.
    Gregor Gysi (Die Linke) eröffnet die konstituierende Sitzung des neuen Bundestags. (Sebastian Christoph Gollnow/dpa)
    Die Sitzung wurde vom dienstältesten Parlamentarier, dem Linken-Politiker Gysi, eröffnet. In seiner Rede verwies er auf die Herausforderungen wie den russischen Ukrainekrieg und die Neuordnung der europäischen Sicherheitsarchitektur. Gysi warb für einen Frieden mit weniger Aufrüstung.
    Zuvor war die AfD mit dem Versuch gescheitert, das Amt des Alterspräsidenten für sich zu reklamieren. Der parlamentarische Geschäftsführer Baumann hatte beklagt, dass nicht der älteste Abgeordnete, sondern das dienstälteste Mitglied des Parlaments den Bundestag eröffnet. Ältester Abgeordneter wäre der AfD-Ehrenvorsitzende Gauland. Der Antrag wurde von den anderen Fraktionen geschlossen abgelehnt. Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Frei, verteidigte die seit 2017 gültige Regelung des Bundestags. Die SPD-Abgeordnete Mast betonte, eine langjährige parlamentarische Erfahrung sei Garant mit dafür, die Würde der Demokratie für das ganze Haus gut zu repräsentieren. Die Grünen-Abgeordnete Mihalic warf der AfD den Versuch vor, Chaos zu stiften und parlamentarische Prozesse zu diskreditieren.
    Am Mittag steht jetzt die Wahl der Bundestagspräsidentin an. Als stärkste Fraktion hat die Union die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner nominiert. Auch ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter werden gewählt. Die AfD hat einen Kandidaten für einen der Vizeposten benannt. Bislang ist allerdings noch nie ein AfD-Bewerber gewählt worden.
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.