Manfred Kloiber: Gerd Pasch: Plasmaschirme, ist das der absolute Trend?
Gerd Pasch: "Das ist zumindest am Anfang der Großbilddarstellung die Technik gewesen, mit der man vor allem das bis jetzt hier auf der IFA immer wieder präsentierte, hoch auflösende Fernsehen zeigen kann. HDTV kam zuerst über die Flachbildschirme nach der Plasmatechnologie. Plasma ist ein Zustand zwischen Gas und Flüssigkeit. Durch Anlegen elektrischer Signale bringt das Plasma dann Lichtpunkte zum Leuchten oder das Plasma leuchtet selber rot, grün oder blau. Man kann mit dieser Technik heute Bildschirme bis zu einer Diagonale von über zweieinhalb Metern realisieren. Die Bilddarstellung ist wie bei der Bildröhre eigentlich noch die klassische Darstellungsform, bisher eigentlich unübertroffen, weich und anschaulich farbgetreu. Der Nachteil bei der Plasmatechnik ist auf jeden Fall der hohe Energieverbrauch. Es ist eine Kühlung nötig, Lüfter, und der Plasmabildschirm flimmert ein bisschen."
Kloiber: Viele Leute meinen ja, dass TFT-Bildschirme, die man vom Computer her kennt, auch im Fernsehbereich die Zukunft seien. Wie sehen Sie das?
Pasch: "Wenn man die Technik des klassischen Pal-Fernsehens, des analogen Fernsehens, auf einen Computerbildschirm überträgt, muss man einfach sehr viele Abstriche in Kauf nehmen. Das bedeutet, dass ungefähr 400.000 Bildpunkte abgebildet werden müssen. Und da ist diese Technik, die Dünnfilm-Transistortechnik mit Flüssigkeitskristallen doch arg im Hintertreffen, denn diese Technik benötigt einmal eine Hintergrundbeleuchtung. Die Schaltzeiten, das Umschalten ist unter zehn Millisekunden heute kaum zu realisieren. Und diese Geräte sind auch sehr aufwändig zu produzieren - sehr viel Ausschuss, was die bildgetreue Darstellung - die Pixel - anbelangt. In der Technik werden heute sicherlich auch schon Monitore, Fernseher hergestellt bis zu einer Diagonale von 1,60 Meter."
Kloiber: Diese beiden Technologien, die wir jetzt zuerst besprochen haben, das sind Standardtechnologien, die man überall kaufen kann. Die Läden sind voll davon, die Preise purzeln, weil es auch große Überkapazitäten gibt. Jetzt kommt hier eine neue Technologie, die wird hier auf der IFA in einigen Hinterstübchen gezeigt: SED.
Pasch: "Eine Weltpremiere, eine Europapremiere für die SED-Technik: Surface Conduction Electron Emitter Display. Es ist eine Technik, die ähnlich der klassischen Bildröhre funktioniert. Man hat eine Phosphorschicht auf der Mattscheibe, und die wird durch Elektronenbeschuss zum Leuchten angeregt - aber nicht mit den Problemen des Kathodenstrahls, der abgelenkt werden muss. Sondern hier sitzen die Emittenten direkt hinter der Glasplatte, hinter dieser Phosphorschicht. Damit hat man die Probleme der Konvergenz, dieser geometrischen Störungen gar nicht mehr. Man hat keine Wärmeprobleme, und was das ganz Besondere ist: Man hat keine Hintergrundbeleuchtung. Deswegen kann man ein echtes Schwarz darstellen - ein Schwarz, das sonst über keine Technik wie Plasma oder TFT zu erreichen ist. Und dann gibt es eigentlich unbegrenzte Darstellungsformate, die man sich noch gar nicht richtig vorstellen kann: Großbildschirme, wie sie im Kino zum Beispiel verwendet werden müssen."
Kloiber: Diese Technologie verwendet ja auch Nanotechnologie, eine ganz neue Fabrikationsart auch. Ist das denn schon am Start für die Massenproduktion?
Pasch: "Die ersten Bildschirme in der Größe von einem Meter Diagonale gibt es, sind in Japan vom Band gelaufen. Die Herstellung ist relativ einfach, aber es dauert noch ein bisschen, bis tatsächlich die Größenordnung erreicht wird, die wir heute zum Beispiel beim TFT-Monitor haben."
Gerd Pasch: "Das ist zumindest am Anfang der Großbilddarstellung die Technik gewesen, mit der man vor allem das bis jetzt hier auf der IFA immer wieder präsentierte, hoch auflösende Fernsehen zeigen kann. HDTV kam zuerst über die Flachbildschirme nach der Plasmatechnologie. Plasma ist ein Zustand zwischen Gas und Flüssigkeit. Durch Anlegen elektrischer Signale bringt das Plasma dann Lichtpunkte zum Leuchten oder das Plasma leuchtet selber rot, grün oder blau. Man kann mit dieser Technik heute Bildschirme bis zu einer Diagonale von über zweieinhalb Metern realisieren. Die Bilddarstellung ist wie bei der Bildröhre eigentlich noch die klassische Darstellungsform, bisher eigentlich unübertroffen, weich und anschaulich farbgetreu. Der Nachteil bei der Plasmatechnik ist auf jeden Fall der hohe Energieverbrauch. Es ist eine Kühlung nötig, Lüfter, und der Plasmabildschirm flimmert ein bisschen."
Kloiber: Viele Leute meinen ja, dass TFT-Bildschirme, die man vom Computer her kennt, auch im Fernsehbereich die Zukunft seien. Wie sehen Sie das?
Pasch: "Wenn man die Technik des klassischen Pal-Fernsehens, des analogen Fernsehens, auf einen Computerbildschirm überträgt, muss man einfach sehr viele Abstriche in Kauf nehmen. Das bedeutet, dass ungefähr 400.000 Bildpunkte abgebildet werden müssen. Und da ist diese Technik, die Dünnfilm-Transistortechnik mit Flüssigkeitskristallen doch arg im Hintertreffen, denn diese Technik benötigt einmal eine Hintergrundbeleuchtung. Die Schaltzeiten, das Umschalten ist unter zehn Millisekunden heute kaum zu realisieren. Und diese Geräte sind auch sehr aufwändig zu produzieren - sehr viel Ausschuss, was die bildgetreue Darstellung - die Pixel - anbelangt. In der Technik werden heute sicherlich auch schon Monitore, Fernseher hergestellt bis zu einer Diagonale von 1,60 Meter."
Kloiber: Diese beiden Technologien, die wir jetzt zuerst besprochen haben, das sind Standardtechnologien, die man überall kaufen kann. Die Läden sind voll davon, die Preise purzeln, weil es auch große Überkapazitäten gibt. Jetzt kommt hier eine neue Technologie, die wird hier auf der IFA in einigen Hinterstübchen gezeigt: SED.
Pasch: "Eine Weltpremiere, eine Europapremiere für die SED-Technik: Surface Conduction Electron Emitter Display. Es ist eine Technik, die ähnlich der klassischen Bildröhre funktioniert. Man hat eine Phosphorschicht auf der Mattscheibe, und die wird durch Elektronenbeschuss zum Leuchten angeregt - aber nicht mit den Problemen des Kathodenstrahls, der abgelenkt werden muss. Sondern hier sitzen die Emittenten direkt hinter der Glasplatte, hinter dieser Phosphorschicht. Damit hat man die Probleme der Konvergenz, dieser geometrischen Störungen gar nicht mehr. Man hat keine Wärmeprobleme, und was das ganz Besondere ist: Man hat keine Hintergrundbeleuchtung. Deswegen kann man ein echtes Schwarz darstellen - ein Schwarz, das sonst über keine Technik wie Plasma oder TFT zu erreichen ist. Und dann gibt es eigentlich unbegrenzte Darstellungsformate, die man sich noch gar nicht richtig vorstellen kann: Großbildschirme, wie sie im Kino zum Beispiel verwendet werden müssen."
Kloiber: Diese Technologie verwendet ja auch Nanotechnologie, eine ganz neue Fabrikationsart auch. Ist das denn schon am Start für die Massenproduktion?
Pasch: "Die ersten Bildschirme in der Größe von einem Meter Diagonale gibt es, sind in Japan vom Band gelaufen. Die Herstellung ist relativ einfach, aber es dauert noch ein bisschen, bis tatsächlich die Größenordnung erreicht wird, die wir heute zum Beispiel beim TFT-Monitor haben."