Russlands Krieg gegen die Ukraine
Amerikanisch-russische Gespräche in Riad

Knapp drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine kommen heute Delegationen aus den USA und Russland zu Gesprächen in Saudi-Arabien zusammen. Von amerikanischer Seite nehmen unter anderem Außenminister Rubio und der Nationale Sicherheitsberater Waltz teil. Russland wird durch Außenminister Lawrow und Präsidentenberater Uschakow vertreten.

    US-Außenminister Marco Rubio bei der Ankunft in Riad
    US-Außenminister Marco Rubio bei der Ankunft in Riad (AP / Evelyn Hockstein)
    Letzterer sagte dem russischen Staatsfernsehen bei seiener Ankunft in Riad, die Hauptsache sei es, eine reale Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und Washington zu erreichen. Zu den Verhandlungspositionen wollte er sich nicht äußern.
    Die Delegationen wollen auch ein baldiges Treffen der Präsidenten Trump und Putin vorbereiten. Trump hatte in der vergangenen Woche ein Telefongespräch mit Putin geführt und dabei nach eigenen Worten den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.

    Gespräche in Riad ohne Vertreter der Ukraine

    Zwar plant auch der ukrainische Präsident Selenskyj dieser Tage eine Reise nach Saudi-Arabien. Über das Treffen der Amerikaner mit der russischen Delegation sei er aber nicht vorab unterrichtet worden und er werde auch nicht daran teilnehmen, sagte er bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Selenskyj betonte, man werde keine Vereinbarungen anerkennen, die in "Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine" erzielt würden.
    Der diplomatische Vorstoß der USA hat in Kiew und unter den europäischen Verbündeten für Aufregung gesorgt. Auf Einladung von Frankreichs Präsident Macron berieteneinige europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und NATO Gespräche in Paris. Das Treffen wurde überschattet von Uneinigkeiten über die mögliche Entsendung von Friedenstruppen zum Absichern eines etwaigen Friedensabkommens zwischen Kiew und Moskau.
    Der im Februar 2022 von Kreml-Chef Putin befohlene Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zu einem tiefen Bruch zwischen den USA und Russland geführt. In den ersten drei Kriegsjahren waren die Vereinigten Staaten unter Präsident Biden der wichtigste Unterstützer und Waffenlieferant der Ukraine. Sein im Januar vereidigter Nachfolger Trump läutete einen drastischen Kurswechsel ein. Russland kontrolliert inzwischen fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets, einschließlich der 2014 annektierten Halbinsel Krim.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.