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Amerikas Raketenpionier

Die Raumfahrt hat viele Väter. Hermann Oberth und Wernher von Braun waren wichtige Pioniere in den 20er und 30er Jahren. Schon im späten 19. Jahrhundert hatte Konstantin Ziolkowski erste Ideen zur Raumfahrt entwickelt und ihre technische Umsetzbarkeit überprüft.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Aber auch jenseits des Atlantiks gab es vermutlich mehr als einen Ingenieur, der sich dem Thema Raketenantrieb widmete. Einen von ihnen bezeichnen die Amerikaner als ihren "Vater der Raumfahrt": Robert Goddard.

    Er interessierte sich schon früh für die Fliegerei und entwickelte noch während seines Physikstudiums die Idee eines mit Flüssigtreibstoff arbeitenden Raketentriebwerks. Nach einem Ausflug auf das Gebiet der Feststoff-Raketen griff er das Thema nach dem Ersten Weltkrieg wieder auf.

    1919 erschien seine programmatisch-visionäre Grundlagenarbeit mit dem Titel "Eine Methode, um extreme Höhen zu erreichen". Es folgten Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Heute vor 85 Jahren, am 16. März 1926, hat er den ersten Testflug einer flüssigkeitsgetriebenen Rakete durchgeführt.

    Ähnlich wie mehr als zwanzig Jahre zuvor der erste Motorflug der Gebrüder Wright dauerte auch dieser erste Raketenflug nur wenige Sekunden. Die kleine Rakete erreichte eine Höhe von vierzehn Metern und schlug fünfzig Meter vom Startplatz entfernt wieder auf. Neun Jahre später durchbrach eine größere Version erstmals die Schallmauer.

    Heute trägt eines der großen NASA-Forschungszentren den Namen des amerikanischen Raumfahrtpioniers - das Goddard Space Flight Center nordwestlich von Washington.

    Leben und Werk von Robert Goddard

    NASA-Bericht über Robert Goddard und seine Raketen
    Robert-Goddard-Briefmarke
    Robert-Goddard-Briefmarke (Wikipedia Commons)