Zehn Jahre nach Genozid
Amnesty fordert Freilassung aller Jesiden

Zehn Jahre nach dem Völkermord an den Jesiden sind die Mitglieder der Religionsgemeinschaft laut Amnesty International nach wie vor Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.

    Ein irakisches Jesidenpaar schaut auf einen Tempel in der Nähe der kurdischen Stadt Duhok.
    Jesiden in der Nähe der kurdischen Stadt Duhok (Getty Images / SOPA Images / LightRocket)
    Hunderte von ihnen seien wahrscheinlich in Gefängnissen und Lagern im Nordosten Syriens inhaftiert, die eigentlich für Menschen mit Verbindungen zur Terrormiliz IS geschaffen worden seien, teilte die Menschenrechtsorganisation in Berlin mit. Zudem würden immer noch schätzungsweise 2.600 vermisst. Amnesty forderte die sofortige Freilassung aller Jesidinnen und Jesiden und rief die internationale Gemeinschaft auf, Angehörige bei der Suche nach Vermissten zu unterstützen.
    Am 3. August 2014 hatten IS-Terroristen die Sindschar-Region im Norden des Irak überfallen. Tausende Angehörige der dort beheimateten jesidischen Gemeinschaft wurden verschleppt, versklavt oder getötet.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.