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"Stille Diplomatie gescheitert"
Amnesty International: Druck auf Iran wegen Todesurteil gegen Deutsch-Iraner erhöhen

Amnesty International hat die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker für den zum Tode verurteilten Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd einzusetzen.

    Ein mittelalter Mann mit grauen Haaren sitzt auf einer Gerichtsbank. Er trägt blau-gestreifte Gefängniskleidung und sieht besorgt aus.
    Der Fall von Jamshid Sharmahd liegt nun offenbar beim Obersten Gericht im Iran. (picture alliance / dpa / Koosha Falahi / Mizan)
    Die Amnesty-Nahostexpertin Ruth Jüttner sagte im WDR-Fernsehen, die stille Diplomatie sei offensichtlich gescheitert. Zuvor hatte die Tochter von Sharmahd erklärt, das Berufungsverfahren am Obersten Gericht im Iran sei eingeleitet worden. Das bedeute, dass das Urteil binnen kürzester Zeit bestätigt und die Vollstreckung der Todesstrafe damit bevorstehen könnte.
    Ein Revolutionsgericht in Teheran hatte Jamshid Sharmahd wegen Terrorvorwürfen verurteilt. Amnesty International spricht von einem Schauprozess. Deutschland hatte wegen des Urteils zwei iranische Diplomaten ausgewiesen.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.