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Proteste im Iran
Amnesty International: Iranisches Regime setzt Todesstrafe gezielt als Mittel der Unterdrückung ein

Das iranische Regime setzt nach Einschätzung von Amnesty International die Todesstrafe gezielt als Mittel der Unterdrückung ein.

    Bei einer Aktion gegen Hinrichtungen im Iran vor dem Brandenburger Tor in Berlin hängen am 31.03.2017 symbolisch Henkersschlingen von einem Galgen.
    Todesstrafe als Mittel der Unterdrückung: Auch Amnesty International beklagt die hohe Zahl der Hinrichtungen im Iran. (dpa)
    Eine Sprecherin der Organisation sagte dem Deutschlandfunk, mit Beginn der landesweiten Proteste im vergangenen Herbst habe man erneut gesehen, wie willkürlich und massenhaft Todesurteile angedroht, ausgesprochen und teilweise auch schon vollstreckt worden seien. Besonders betroffen seien auch Angehörige von Minderheiten wie Kurden und Belutschen. Die Sprecherin betonte, die Menschen gäben auch mehr als sechs Monate nach Beginn der Proteste nicht auf. Das zeige, wie tief verwurzelt der Wille nach Freiheit sei.
    Zuvor hatte unter anderem die in Norwegen ansässige Organisation Iran Human Rights mitgeteilt, dass im ganzen Jahr 2022 in der Islamischen Republik mehr als 580 Todesurteile vollstreckt wurden. Das ist den Angaben zufolge ein Anstieg um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.