Menschenrechtsorganisation
Amnesty warnt Bundesregierung vor Einstellung des Aufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen

Amnesty International hat die Bundesregierung aufgefordert, das Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen fortzusetzen.

    Talibankämpfer mit Gewehren
    Das Bundesaufnahmeprogram für gefährdete Afghanen startete offiziell im Oktober 2022. (picture alliance / Xinhua News Agency / Saifurahman Safi)
    Dass dieses ab nächstem Jahr voraussichtlich nicht weiter finanziert werde, sei beschämend, hieß es in einer Mitteilung. Über das Aufnahmeprogramm sind seit der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren etwa 580 Menschen nach Deutschland gekommen. Es richtet sich an Menschen, die wegen ihres Einsatzes für Frauen- und Menschenrechte oder ihrer früheren Arbeit in der Justiz, Bildung oder Politik Verfolgung durch die Taliban fürchten müssen. Nach Angaben des Innenministeriums ist eine Fortführung des Programms angesichts der Haushaltslage derzeit ungewiss.
    Die Vereinten Nationen teilten mit, dass Afghanistan weltweit das einzige Land sei, in dem Mädchen über zwölf Jahren und Frauen der Zugang zu Bildung verwehrt werde.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.