Einer 85jährigen gelang jetzt, wovon viele gestandene Filmstars nicht zu träumen wagen: Das Münchener Unternehmen "Arnold und Richter Cinetechnik", kurz Arri, erhält bereits den zehnten Oscar für eine seiner Entwicklungen in der Film- und Kameratechnik. In diesem Jahr wird mit dem "Scientific and Engineering Award" der so genannte Arrilaser geehrt. Das Gerät bietet erstmals die Möglichkeit, vom Computer erzeugte Bilder in bislang unerreichter Qualität wieder zurück auf Celluloid zu bannen. Dinosaurier und fliegende Untertassen wirken in den Kassenschlagern damit noch realistischer, da sie so noch besser in Kulissen und echte Hintergründe eingefügt werden können. Entgegennehmen werden den Preis Franz Kraus und Johannes Steurer von Arri sowie Wolfgang Riedel vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik in Freiburg, das die technischen Grundlagen des Arrilasers erarbeitete.
Das Gerät selbst wirkt unscheinbar und ist etwa so groß wie zwei nebeneinander aufgestellte Kühlschränke. Doch im Inneren herrscht Hightech frisch aus den Entwicklungslabors: Drei Festkörperlaser erzeugen Lichtstrahlen in den Farben rot, grün und blau, mit denen durch genaue Ansteuerung und Mischung alle anderen Farbtöne und Schattierungen abgebildet werden können. Diese Aufgabe erledigen so genannte akustooptische Modulatoren, erklärt Johannes Steurer, Projektmanager des Arrilasers: "Dabei handelt es sich um Kristalle, die eintretendes Licht bricht. Der Grad der Brechung wird über akustische Ansteuerung des Kristalls geregelt." Die Münchener Film-Spezialisten singen quasi ihre Bilder auf den Zelluloidträger, denn die digitalen Bildinformationen werden in akustische Steuerimpulse für das Kristallgitter umgewandelt. Entwickelt wurde dieser Part des Geräts allerdings zunächst als ein neuartiges Druckprinzip durch Fraunhofer-Forscher Wolfgang Riedel und seine Kollegen, bevor es seinen Weg nach München und Hollywood fand.
Der Rechenaufwand ist immens: Für ein einziges Bild werden bis zu 50 Megabyte Daten an den Laser übermittelt. Nachdem die Laserstrahlen in den Kristallen abgemischt und zu einem einzigen Strahl gebündelt wurden, blitzt ein Spiegel die einzelnen Bildpunkte an ihre korrekte Position im Bildmosaik. "Das Ablenksystem besteht aus einem mit 60.000 Touren pro Minute rotierenden Spiegel, der 1000 Zeilen in der Sekunde auf den Zelluloidträger schreibt." Eine weitere Kunst bestehe überdies darin, den Film unter dem Lichtschreiber gleichmäßig durchzuziehen und erst die Abertausenden Einzelbilder abzulichten. Diese Filmhandhabung sowie die Programme zur Steuerung des Arrilasers stammten vor allem aus den Händen der Arri-Mitarbeiter.
[Quelle: David Globig]
Das Gerät selbst wirkt unscheinbar und ist etwa so groß wie zwei nebeneinander aufgestellte Kühlschränke. Doch im Inneren herrscht Hightech frisch aus den Entwicklungslabors: Drei Festkörperlaser erzeugen Lichtstrahlen in den Farben rot, grün und blau, mit denen durch genaue Ansteuerung und Mischung alle anderen Farbtöne und Schattierungen abgebildet werden können. Diese Aufgabe erledigen so genannte akustooptische Modulatoren, erklärt Johannes Steurer, Projektmanager des Arrilasers: "Dabei handelt es sich um Kristalle, die eintretendes Licht bricht. Der Grad der Brechung wird über akustische Ansteuerung des Kristalls geregelt." Die Münchener Film-Spezialisten singen quasi ihre Bilder auf den Zelluloidträger, denn die digitalen Bildinformationen werden in akustische Steuerimpulse für das Kristallgitter umgewandelt. Entwickelt wurde dieser Part des Geräts allerdings zunächst als ein neuartiges Druckprinzip durch Fraunhofer-Forscher Wolfgang Riedel und seine Kollegen, bevor es seinen Weg nach München und Hollywood fand.
Der Rechenaufwand ist immens: Für ein einziges Bild werden bis zu 50 Megabyte Daten an den Laser übermittelt. Nachdem die Laserstrahlen in den Kristallen abgemischt und zu einem einzigen Strahl gebündelt wurden, blitzt ein Spiegel die einzelnen Bildpunkte an ihre korrekte Position im Bildmosaik. "Das Ablenksystem besteht aus einem mit 60.000 Touren pro Minute rotierenden Spiegel, der 1000 Zeilen in der Sekunde auf den Zelluloidträger schreibt." Eine weitere Kunst bestehe überdies darin, den Film unter dem Lichtschreiber gleichmäßig durchzuziehen und erst die Abertausenden Einzelbilder abzulichten. Diese Filmhandhabung sowie die Programme zur Steuerung des Arrilasers stammten vor allem aus den Händen der Arri-Mitarbeiter.
[Quelle: David Globig]