Mehr als 300 Planeten, die um fremde Sterne kreisen, haben die Astronomen bisher entdeckt. Doch echte Zwillinge der Erde sind nicht dabei. Kein Wunder: Denn bei den bis heute angewandten Methoden gehen vor allem Riesenplaneten vom Schlage Jupiters ins Netz, die zudem sehr dicht um ihren Stern kreisen. Der Satellit Kepler soll jetzt auch ganz andere Planeten entdecken, erklärt Jon Jenkins vom Ames-Forschungszentrum der Nasa in Kalifornien und einer der Chefwissenschaftler des Satelliten:
"Mit der Kepler-Mission wollen wir erdgroße Planeten finden, die sonnenähnliche Sterne umkreisen. Dazu überwachen wir extrem genau die Helligkeit von über 100.000 Sternen, was nur vom Weltall aus geht. Läuft von uns aus gesehen ein Planet genau vor einem Stern entlang, blockt er einen Teil des Sternenlichts ab. Der Stern erscheint für kurze Zeit etwas dunkler. Das wollen wir messen. Wir müssen sehr viele Sterne gleichzeitig überwachen, damit wir die Planeten auch wirklich im richtigen Moment erwischen."
Von einem zufälligen Ort in der Milchstraße aus betrachtet, ließe sich die Erde auf diese Weise nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:200 entdecken. Nur dann wäre die Perspektive genau so, dass die Erde wirklich vor der Sonnenscheibe und nicht ober- oder unterhalb entlang läuft. Ähnlich verhält es sich mit den Planeten im All. Fast alle werden von der Raumsonde aus betrachtet ober- oder unterhalb ihres Sterns entlang laufen. Hätten aber alle 100.000 Sterne Planeten von der Größe der Erde und in etwa deren Abstand vom Stern, so müsste Kepler immerhin etwa 500 erdähnliche Planeten finden. Bis heute kennt man nicht einen einzigen! Jenkins:
"Unsere Messung liefert uns die Größe des Planeten. Damit haben wir noch nicht seine Masse, aber die lässt sich meist über andere Verfahren bestimmen. Wir können dann abschätzen, ob der Planet aus Gestein ist, etwa wie die Erde. Zudem messen wir direkt den Abstand des Planeten von seinem Stern. Dann zeigt sich, ob der Planet in der so genannten bewohnbaren Zone um seinen Stern kreist. In der bewohnbaren Zone hat ein Planet genau die richtige Temperatur, damit Wasser flüssig vorkommt, es also nicht verdampft und nicht gefriert. Es wird sehr spannend, wie viele Planeten wir in den bewohnbaren Zonen ihrer Sterne wirklich finden werden."
Bewohnbar heißt noch nicht bewohnt. Aber es heißt, dass auf den Planeten, die der Kepler-Satellit in diesen bewohnbaren Zonen aufspürt, prinzipiell Leben möglich ist – zumindest Leben, wie wir es von der Erde kennen. Jon Jenkins und seine Kollegen werden Geduld brauchen: Die heißen Jupiters, die binnen weniger Tage ihren Stern umkreisen, wird Kepler schon in wenigen Monaten aufgespürt haben. Doch ein Planet wie die Erde, die ein Jahr braucht, um die Sonne zu umrunden, verrät sich eben nur einmal im Jahr durch eine minimale Schwächung des Sternlichts. Daher dauert die Kepler-Mission, die insgesamt gut 400 Millionen Euro koste, mindestens vier Jahre. Jenkins:
"Wenn wir massenhaft Planeten finden, wird das die Suche nach Leben im All kräftig ankurbeln. Wenn wir andererseits nur wenige Planeten entdecken oder vor allem solche, die nicht in der bewohnbaren Zone ihres Sterns sind, stünde die Lebenssuche in ganz anderem Licht da. Wir sind jetzt kurz davor, die ganze große Frage zu beantworten, die die Menschheit umtreibt, seit sie an den Himmel guckt: Ist da draußen noch jemand? Das wird Kepler nicht unmittelbar klären können, aber wir machen einen großen Schritt, um diese Frage zu beantworten."
"Mit der Kepler-Mission wollen wir erdgroße Planeten finden, die sonnenähnliche Sterne umkreisen. Dazu überwachen wir extrem genau die Helligkeit von über 100.000 Sternen, was nur vom Weltall aus geht. Läuft von uns aus gesehen ein Planet genau vor einem Stern entlang, blockt er einen Teil des Sternenlichts ab. Der Stern erscheint für kurze Zeit etwas dunkler. Das wollen wir messen. Wir müssen sehr viele Sterne gleichzeitig überwachen, damit wir die Planeten auch wirklich im richtigen Moment erwischen."
Von einem zufälligen Ort in der Milchstraße aus betrachtet, ließe sich die Erde auf diese Weise nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:200 entdecken. Nur dann wäre die Perspektive genau so, dass die Erde wirklich vor der Sonnenscheibe und nicht ober- oder unterhalb entlang läuft. Ähnlich verhält es sich mit den Planeten im All. Fast alle werden von der Raumsonde aus betrachtet ober- oder unterhalb ihres Sterns entlang laufen. Hätten aber alle 100.000 Sterne Planeten von der Größe der Erde und in etwa deren Abstand vom Stern, so müsste Kepler immerhin etwa 500 erdähnliche Planeten finden. Bis heute kennt man nicht einen einzigen! Jenkins:
"Unsere Messung liefert uns die Größe des Planeten. Damit haben wir noch nicht seine Masse, aber die lässt sich meist über andere Verfahren bestimmen. Wir können dann abschätzen, ob der Planet aus Gestein ist, etwa wie die Erde. Zudem messen wir direkt den Abstand des Planeten von seinem Stern. Dann zeigt sich, ob der Planet in der so genannten bewohnbaren Zone um seinen Stern kreist. In der bewohnbaren Zone hat ein Planet genau die richtige Temperatur, damit Wasser flüssig vorkommt, es also nicht verdampft und nicht gefriert. Es wird sehr spannend, wie viele Planeten wir in den bewohnbaren Zonen ihrer Sterne wirklich finden werden."
Bewohnbar heißt noch nicht bewohnt. Aber es heißt, dass auf den Planeten, die der Kepler-Satellit in diesen bewohnbaren Zonen aufspürt, prinzipiell Leben möglich ist – zumindest Leben, wie wir es von der Erde kennen. Jon Jenkins und seine Kollegen werden Geduld brauchen: Die heißen Jupiters, die binnen weniger Tage ihren Stern umkreisen, wird Kepler schon in wenigen Monaten aufgespürt haben. Doch ein Planet wie die Erde, die ein Jahr braucht, um die Sonne zu umrunden, verrät sich eben nur einmal im Jahr durch eine minimale Schwächung des Sternlichts. Daher dauert die Kepler-Mission, die insgesamt gut 400 Millionen Euro koste, mindestens vier Jahre. Jenkins:
"Wenn wir massenhaft Planeten finden, wird das die Suche nach Leben im All kräftig ankurbeln. Wenn wir andererseits nur wenige Planeten entdecken oder vor allem solche, die nicht in der bewohnbaren Zone ihres Sterns sind, stünde die Lebenssuche in ganz anderem Licht da. Wir sind jetzt kurz davor, die ganze große Frage zu beantworten, die die Menschheit umtreibt, seit sie an den Himmel guckt: Ist da draußen noch jemand? Das wird Kepler nicht unmittelbar klären können, aber wir machen einen großen Schritt, um diese Frage zu beantworten."