Tod des Papstes
Andere Kirchen und Religionen würdigen Papst Franziskus

Auch Vertreter anderer Kirchen und Religionen haben das Leben und Wirken von Papst Franziskus gewürdigt. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, hob den Einsatz Franziskus' für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit hervor.

    Papst Franziskus mit gefalteten Händen auf der Loggia des Petersdoms
    Papst Franziskus (Archiv) (picture alliance / ipa-agency / marco iacobucci)
    Die Hamburger Bischöfin würdigte ihn als einen "geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen". Früher als viele andere habe er über die Not der Geflüchteten auf Lampedusa alarmiert, erklärte Fehrs. Mit seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si" habe er zudem internationale Maßstäbe gesetzt.

    "Freund der jüdischen Gemeinschaft"

    Auch Jüdinnen und Juden sowie Überlebende des früheren NS-Konzentrationslagers Auschwitz würdigten den gestorbenen Papst. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nannte ihn einen "Freund der jüdischen Gemeinschaft" und führte aus: "Möge seine entschiedene Haltung gegen Antisemitismus, die er noch am Ostersonntag klar formuliert hat, auch in Zukunft die katholische Kirche und die gesamte Weltgemeinschaft leiten."
    Der Kairoer Großimam Al-Azhar hob hervor, dass Franziskus die Verbindungen mit der muslimischen Welt verstärkt habe.

    "Freund des orthodoxen Christentums"

    Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel, das Oberhaupt der orthodoxen Christen, sagte, Franziskus' Wunsch sei eine größere Einheit mit den Orthodoxen gewesen. "Er war ein treuer Freund und Weggefährte und Unterstützer des Ökumenischen Patriarchats und ein echter Freund des orthodoxen Christentums".

    Dalai Lama: Vorbild für "einfaches, aber sinnvolles Leben"

    Das geistige Oberhaupt Tibets, der Dalai Lama, schrieb in einem Brief, Franziskus habe "durch sein eigenes Handeln immer wieder gezeigt, wie man ein einfaches, aber sinnvolles Leben führen kann. Der beste Tribut, den wir ihm zollen können, ist, ein warmherziger Mensch zu sein und anderen zu dienen, wo immer und auf welche Weise auch immer wir können."
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.