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Krieg gegen die Ukraine
Angeblich Staudamm in Region Cherson gesprengt - Päpstlicher Friedensbotschafter in Kiew eingetroffen

Nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms in der von Russland besetzten ukrainischen Region Cherson werden Anwohner in Sicherheit gebracht.

    Zwei Soldaten stehen auf einer Brücke, die auf den Staudamm führt. Einer von beiden ist im Bildvordergrund zu sehen, der andere im Hintergrund. Beide sind von hinten fotografiert.
    Der Kachowka Stausee nahe Cherson: Er dient auch zur Versorgung des Atomkraftswerks Saporischschja. Hier ein Archivbild vom noch intakten Staudamm. (IMAGO / SNA)
    Der Gouverneur von Cherson sagte, der Wasserpegel werde innerhalb der nächsten fünf Stunden eine kritische Höhe erreichen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass besteht für das nahegelegene Atomkraftwerk Saporischschja zunächst keine unmittelbare Gefahr. Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigte eine Dringlichkeitssitzung an. Zunächst will das Militär in der Region Cherson prüfen, welche Auswirkungen die Zerstörung des Staudamms hat. Dabei gehe es auch um die Menge und die Geschwindigkeit der Wassermassen, hieß es.
    Unterdessen ist der von Papst Franziskus mit einer Ukraine-Friedensmission betraute Kardinal Zuppi in der Hauptstadt Kiew eingetroffen. Ziel seines Besuchs ist es, Spannungen zwischen den Kriegsparteien abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Nach Angaben der Ukraine greifen russische Truppen die Hauptstadt erneut mit Marschflugkörpern an. Offizielle Stellen sprechen von 20 abgefangenen Raketen.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.