
Der Gouverneur von Cherson sagte, der Wasserpegel werde innerhalb der nächsten fünf Stunden eine kritische Höhe erreichen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass besteht für das nahegelegene Atomkraftwerk Saporischschja zunächst keine unmittelbare Gefahr. Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigte eine Dringlichkeitssitzung an. Zunächst will das Militär in der Region Cherson prüfen, welche Auswirkungen die Zerstörung des Staudamms hat. Dabei gehe es auch um die Menge und die Geschwindigkeit der Wassermassen, hieß es.
Unterdessen ist der von Papst Franziskus mit einer Ukraine-Friedensmission betraute Kardinal Zuppi in der Hauptstadt Kiew eingetroffen. Ziel seines Besuchs ist es, Spannungen zwischen den Kriegsparteien abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Nach Angaben der Ukraine greifen russische Truppen die Hauptstadt erneut mit Marschflugkörpern an. Offizielle Stellen sprechen von 20 abgefangenen Raketen.
Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.