Nach Israels Militärattacke gegen Hamas-Führung in Doha
Angehörige von Hamas-Geiseln fürchten um das Leben der Verschleppten

Nach Israels Militärschlag gegen die Führungsriege der Hamas in Katar haben sich Familienangehörige von Geiseln besorgt geäußert.

    Eine Frau schaut in Tel-Aviv auf Plakate von Geiseln der Hamas.
    Angehörige der entführten Hamas-Geisel befürchten Racheaktionen. (Archivfoto) (IMAGO / Achille Abboud)
    Man befürchte, die Geiseln könnten nun den Preis für Israels Vorgehen zahlen, heißt es in einer Mitteilung des Forums der Angehörigen. Man wisse von aus dem Gazastreifen zurückgekehrten Überlebenden, dass die an den Geiseln verübte Rache brutal sei. Das Forum rief die israelischen Regierung dazu auf, einen Plan für ein Abkommen zur Rückkehr aller Verschleppten vorzulegen. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.
    Bundesaußenminister Wadephul nannte Israels Militärschlag inakzeptabel. Der Angriff in Doha verletze nicht nur die territoriale Souveränität Katars, sondern gefährdet auch alle Bemühungen zur Freilassung der Geiseln, erklärte Wadephul in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.