Flut im Ahrtal
Angehörige wollen Anklage erzwingen

Die Eltern eines Opfers der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 wollen eine Anklage gegen den früheren Landrat Pföhler und einen Mitarbeiter der Technischen Einsatzleitung erzwingen.

    Das Foto zeigt die Ruine eines Hauses nach der Flut im Ahrtal.
    Ein bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörtes Haus in Mayschoß im Ahrtal (imago images / Reichwein / Christoph Reichwein (crei) via www.imago-images.de)
    Wie ihr Anwalt mitteilte, reichten sie dafür beim Oberlandesgericht Koblenz einen mehr als 4.000 Seiten langen Antrag ein. Ein früheres Ermittlungsverfahren war Mitte April eingestellt worden. Dagegen hatten Angehörige bereits Beschwerde eingereicht, die die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz aber zurückwies.
    Bei einem sogenannten Klageerzwingungsverfahren entscheidet das Oberlandesgericht über den Antrag. Es kann ihn verwerfen oder die Erhebung einer öffentlichen Klage beschließen. Dieser Beschluss ist für die Staatsanwaltschaft bindend. Sie muss dann Klage erheben.
    Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 kamen alleine im Ahrtal 135 Menschen ums Leben; rund 780 wurden verletzt. Eine Person gilt noch immer als vermisst.
    Diese Nachricht wurde am 27.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.