Angriff auf jüdischen Studenten
Angeklagter bestreitet antisemitisches Motiv

Der wegen eines Angriffs auf einen jüdischen Studenten in Berlin angeklagte 24-Jährige hat die Tat weitgehend eingeräumt, ein antisemitisches Motiv aber bestritten.

    Polizisten sichern einen stillen Protest einer Initiative für die Sicherheit jüdischer Studierender an der Freien Universität Berlin.
    Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin beginnt heute der Prozess gegen Kommilitonen des Opfers. (picture alliance/dpa/Christoph Soeder)
    Die Tat habe ihn und seine Familie schwer belastet, sagte der Angeklagte zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Tiergarten. Er habe seitdem ein Anti-Gewalt-Training absolviert und befinde sich in therapeutischer Behandlung.
    Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten gefährliche Körperverletzung vor und geht davon aus, dass die Gewalttat antisemitisch motiviert war. Demnach war das politische Engagement des Opfers im Zusammenhang mit dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel ausschlaggebend für den Angriff. Der Student erlitt bei der Attacke eine Mittelgesichtsfraktur und eine Hirnblutung.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.