Sonntag, 19. Mai 2024

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Nahost
Angespannte Lage nach Tod eines Islamisten in israelischer Haft

Nach dem Tod eines ranghohen Mitglieds der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hat sich die Lage in der Region deutlich verschärft.

03.05.2023
    Die israelische Grenze zum Westjordanland.
    Israels Grenze zum Westjordanland (AP Photo/Ariel Schalit)
    Der 45-jährige Palästinenser war nach fast drei Monaten Hungerstreik in einem israelischen Gefängnis gestorben. Er war dort wegen Terrorvergehen in Haft. Nach Bekanntgabe seines Todes feuerten militante Palästinenser mehr als 20 Raketen auf Israel ab. Im Westjordanland wurde ein Generalstreik ausgerufen.
    Als Reaktion auf den Raketenbeschuss griff das israelische Militär Ziele in den Palästinensergebieten an. Die israelische Armee erklärte, sie habe mit Panzern, die auf der israelischen Seite des Grenzzauns postiert waren, auf den Gazastreifen geschossen. Aus dem Gazastreifen waren daraufhin weitere 22 Geschosse in Richtung Israel abgefeuert worden.
    Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas und der Islamische Dschihad erklärten, der Raketenangriff sei eine "erste Antwort". Der palästinensische Ministerpräsident Schtajjeh bezeichnete den Tod des Islamisten in israelischer Haft als "vorsätzliche Ermordung".
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.