" Sehen sie, das sind diese Risse, die Entstehen, die normalerweise aber zuheilen müssten, tun sie aber nicht, sondern werden größer und der Stamm wird dann, wie hier schwarz. Oder auch hier im oberen Teil: Ich gebe dem Baum, obwohl er noch einigermaßen gesund aussieht noch maximal drei, vier Jahre. Bis er dahinsiecht."
Hans Fischer geht auf seiner Streuobstwiese auf einem Hügel in Maintal-Hochstadt von Baum zu Baum. Seit 54 Jahren pflegt der rüstige Rentner an einem ausgedehnten Hang hoch über dem Main rund 40 Obstbäume- die Skyline von Frankfurt hat er von hier aus genauso im Blick wie die Höhen des Spessarts und des Odenwaldes. Kranke Bäume hat der Hobby-Gärtner im Laufe der Jahrzehnte schon häufiger erlebt - doch nie in diesem Ausmaß, wie jetzt:
" Hier ist der Schaden noch größer, sie sehen, die Blätter noch kleiner, auch die Früchte sind kleiner. Da hinten am Stamm das Schwarze ist schon zu Erkennen und im Endstadium wird das dann total schwarz, als wenn ein Feuer das vernichtet hätte. So sieht das dann am Ende aus."
Woran die Bäume sterben, ist bisher unbekannt. Der Hessische Pflanzenschutzdienst, die zuständige Behörde in Wetzlar, arbeitet gemeinsam mit der Biologischen Bundesanstalt in Dossenheim und der landwirtschaftlichen Fachhochschule Geisenheim fieberhaft daran, die Ursachen des unheimlichen Baumsterbens aufzudecken. Denn wenn es in den nächsten Jahren nicht gestoppt wird, könnte zum Beispiel der Rohstoff für den besonders in Südhessen beliebten Apfelwein knapp werden, befürchtet Hans Fischer:
" Im Moment gibt es ja noch Äpfel genug, im Gegenteil, es bleiben ja viele hängen, gerade von den Kelteräpfeln bleiben welche hängen und werden gar nicht geerntet. Aber wenn die Ausfälle so weitergehen und in zehn Jahren könnte es dann zu Engpässen kommen. Gut, dann kommen die Äpfel dann aus irgendwelchen Plantagen, aus Frankreich oder Italien, aber dieser Naturschutzeffekt, der ist dann eben hier für uns verloren."
Tatsächlich sind bisher ausschließlich die Apfelbäume auf den extensiv genutzten Streuobstwiesen vom Baumsterben betroffen, betonen auch die Experten des hessischen Pflanzenschutzdienstes. Apfelplantagen, in denen die Früchte mit Pflanzenschutzmitteln besprüht, gedüngt und möglicherweise bewässert werden, seien bisher nicht geschädigt worden. Hans Fischer hat eine weitere Beobachtung gemacht:
" An der Ecke steht auch noch mal ein gesunder Baum. Also, es sind nicht alle Bäume krank. Von den Bäumen, die zwischen vier und fünfzehn Jahren sind, sind es zwanzig bis dreißig Prozent, die nicht erkrankt sind. Auch im Sandboden, im Maintal, haben die Bäume dieses Symptom nicht."
Doch der hessische Pflanzenschutzdienst in Wetzlar bekommt auch zunehmend Meldungen von sterbenden Bäumen auf Sandböden. Das Apfelbaumsterben ist allerdings bisher nur in Süd- und Mittelhessen zu beobachten - dort aber eben gerade auf den ökologisch wertvollen Streuobstwiesen, die häufig besonders geschützt sind:
" Für den Vogelschutz in erster Linie oder auch Pflanzenschutz, weil die Wiesen werden hier überwiegend nicht gedüngt und die Blumen, die hier wachsen oder auch die Gräser, die sind andernorts, wo voll gedüngt wird, nicht in dieser Vielzahl erhalten. "
Solange die Ursachen für das hessische Apfelbaum-Sterben nicht geklärt sind und keine gezielten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, mache es keinen Sinn Apfelbäume nachzupflanzen, erklärt der Hessische Pflanzenschutzdienst besorgten Obstbauern und Gärtnern. Um den Charakter der Streuobstwiesen aber auch mit weniger Apfelbäumen zu retten, empfehlen die Fachleute jedoch, in den nächsten Jahren die abgestorbenen Bäume durch andere Obstsorten zu ersetzen. Hans Fischer hat damit auf seiner Wiese über dem Maintal schon begonnen:
" Birnbäume und Mirabellen oder Nussbäume oder Kirschbäume, es gibt ja dann eine ganze Palette, die trotzdem gepflanzt werden können. Da sollte man schon drauf achten, damit die Streuobstwiesen erhalten bleiben."
Hans Fischer geht auf seiner Streuobstwiese auf einem Hügel in Maintal-Hochstadt von Baum zu Baum. Seit 54 Jahren pflegt der rüstige Rentner an einem ausgedehnten Hang hoch über dem Main rund 40 Obstbäume- die Skyline von Frankfurt hat er von hier aus genauso im Blick wie die Höhen des Spessarts und des Odenwaldes. Kranke Bäume hat der Hobby-Gärtner im Laufe der Jahrzehnte schon häufiger erlebt - doch nie in diesem Ausmaß, wie jetzt:
" Hier ist der Schaden noch größer, sie sehen, die Blätter noch kleiner, auch die Früchte sind kleiner. Da hinten am Stamm das Schwarze ist schon zu Erkennen und im Endstadium wird das dann total schwarz, als wenn ein Feuer das vernichtet hätte. So sieht das dann am Ende aus."
Woran die Bäume sterben, ist bisher unbekannt. Der Hessische Pflanzenschutzdienst, die zuständige Behörde in Wetzlar, arbeitet gemeinsam mit der Biologischen Bundesanstalt in Dossenheim und der landwirtschaftlichen Fachhochschule Geisenheim fieberhaft daran, die Ursachen des unheimlichen Baumsterbens aufzudecken. Denn wenn es in den nächsten Jahren nicht gestoppt wird, könnte zum Beispiel der Rohstoff für den besonders in Südhessen beliebten Apfelwein knapp werden, befürchtet Hans Fischer:
" Im Moment gibt es ja noch Äpfel genug, im Gegenteil, es bleiben ja viele hängen, gerade von den Kelteräpfeln bleiben welche hängen und werden gar nicht geerntet. Aber wenn die Ausfälle so weitergehen und in zehn Jahren könnte es dann zu Engpässen kommen. Gut, dann kommen die Äpfel dann aus irgendwelchen Plantagen, aus Frankreich oder Italien, aber dieser Naturschutzeffekt, der ist dann eben hier für uns verloren."
Tatsächlich sind bisher ausschließlich die Apfelbäume auf den extensiv genutzten Streuobstwiesen vom Baumsterben betroffen, betonen auch die Experten des hessischen Pflanzenschutzdienstes. Apfelplantagen, in denen die Früchte mit Pflanzenschutzmitteln besprüht, gedüngt und möglicherweise bewässert werden, seien bisher nicht geschädigt worden. Hans Fischer hat eine weitere Beobachtung gemacht:
" An der Ecke steht auch noch mal ein gesunder Baum. Also, es sind nicht alle Bäume krank. Von den Bäumen, die zwischen vier und fünfzehn Jahren sind, sind es zwanzig bis dreißig Prozent, die nicht erkrankt sind. Auch im Sandboden, im Maintal, haben die Bäume dieses Symptom nicht."
Doch der hessische Pflanzenschutzdienst in Wetzlar bekommt auch zunehmend Meldungen von sterbenden Bäumen auf Sandböden. Das Apfelbaumsterben ist allerdings bisher nur in Süd- und Mittelhessen zu beobachten - dort aber eben gerade auf den ökologisch wertvollen Streuobstwiesen, die häufig besonders geschützt sind:
" Für den Vogelschutz in erster Linie oder auch Pflanzenschutz, weil die Wiesen werden hier überwiegend nicht gedüngt und die Blumen, die hier wachsen oder auch die Gräser, die sind andernorts, wo voll gedüngt wird, nicht in dieser Vielzahl erhalten. "
Solange die Ursachen für das hessische Apfelbaum-Sterben nicht geklärt sind und keine gezielten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, mache es keinen Sinn Apfelbäume nachzupflanzen, erklärt der Hessische Pflanzenschutzdienst besorgten Obstbauern und Gärtnern. Um den Charakter der Streuobstwiesen aber auch mit weniger Apfelbäumen zu retten, empfehlen die Fachleute jedoch, in den nächsten Jahren die abgestorbenen Bäume durch andere Obstsorten zu ersetzen. Hans Fischer hat damit auf seiner Wiese über dem Maintal schon begonnen:
" Birnbäume und Mirabellen oder Nussbäume oder Kirschbäume, es gibt ja dann eine ganze Palette, die trotzdem gepflanzt werden können. Da sollte man schon drauf achten, damit die Streuobstwiesen erhalten bleiben."