Zwei Jahre nach Untergang von Flüchtlingsboot
Anklage gegen 17 Mitarbeiter der griechischen Küstenwache erhoben

Knapp zwei Jahre nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer mit mehr als 600 Toten ist Anklage gegen 17 Mitarbeiter der griechischen Küstenwache erhoben worden.

    Eine griechische Marinefregatte im Hafen von Kalamata transportiert die bisher geborgenen Opfer aus dem Schiffswrack des gesunkenen Flüchtlingsbootes vor Pylos.
    Der griechischen Küstenwache wird vorgeworfen, erst mit mehrstündiger Verzögerung auf den Schiffbruch reagiert zu haben. (dpa / picture alliance / Antonis Nikolopoulos )
    Die Staatsanwaltschaft am Seegericht in Piräus wirft ihnen unter anderem unterlassene Hilfeleistung vor. Unter den Angeklagten sind der ehemalige Leiter der Küstenwache sowie zwei Offiziere, die damals für die Sicherheit der Schifffahrt zuständig waren.
    Das überladene Boot mit etwa 750 Flüchtlingen an Bord war im Juni 2023 vor der griechischen Küste in Seenot geraten und gesunken. Berichten von Überlebenden zufolge leitete die Küstenwache Rettungsmaßnahmen verspätet und nur zögerlich ein.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.