Versklavung von Jesidinnen
Anklage gegen Ehepaar

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen ein irakisches Ehepaar erhoben, wegen des mutmaßlichen Missbrauchs und der Versklavung jesidischer Kinder. Außerdem sind der Mann und die Frau der Mitgliedschaft in der Terrormiliz "Islamischer Staat" im Irak und in Syrien dringend verdächtig, wie die oberste deutsche Anklagebehörde weiter mitteilte.

    Baden-Württemberg, Karlsruhe: Ein Hinweisschild mit Bundesadler und dem Schriftzug "Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof", aufgenommen vor der Bundesanwaltschaft.
    Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen ein irakisches Ehepaar. (Uli Deck/dpa)
    Der Prozess soll am Oberlandesgericht München stattfinden. Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, zwei jesidische Mädchen als Sklavinnen ausgebeutet zu haben. Beide Kinder seien von dem Mann mehrfach vergewaltigt und dafür von der Frau zuvor hergerichtet und geschminkt worden. Die Kinder hätten zudem unentwegt arbeiten müssen und seien regelmäßig geschlagen worden.
    Das Ehepaar sitzt seit seiner Festnahme in Bayern im April in Untersuchungshaft.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.