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Frankreich
Anklage gegen Ex-Präsident Sarkozy wegen des Verdachts der illegalen Wahlkampffinanzierung aus Libyen

In der Affäre um angebliche Wahlkampf-Millionen aus Libyen hat Frankreichs Finanzstaatsanwaltschaft Anklage gegen Ex-Präsident Sarkozy und zwölf weitere Personen aus seinem Umkreis erhoben.

    Nicolas Sarkozy bei einer Ansprache, im Hintergrund die franzische Flagge
    Nicolas Sarkozy war bis 2012 der Präsident Frankreichs. (picture alliance / dpa / Ian Langsdon / Pool)
    Demnach soll für Sarkozys Wahlkampf 2007 illegal Geld vom Regime des damaligen libyschen Machthabers al-Gaddafi geflossen sein. Sarkozy wies die Vorwürfe stets zurück. Zu den zwölf Mitangeklagten gehören Sarkozys damaliger Budgetminister Woerth, sein damaliger Bürochef Guéant sowie Ex-Minister Hortefeux.
    Für Sarkozy ist es nicht das einzige Justizverfahren. Am kommenden Mittwoch fällt das Urteil in einem Berufungsprozess, bei dem Sarkozy in erster Instanz wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Auch gegen eine Verurteilung wegen illegaler Wahlkampffinanzierung im September 2021 legte er Berufung ein.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.