
Wie die Justizbehörden mitteilten, müssen sich die Mitarbeiter von Küstenwache und Finanzpolizei wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht verantworten. Nach einem Bericht der Zeitung "La Repubblica" sieht die Staatsanwaltschaft die Hauptschuld bei der Finanzpolizei, weil diese die Suche abgebrochen habe, ohne die Küstenwache zu informieren. Bei der Küstenwache sollen später Logbücher gefälscht worden sein.
Das Boot war im Februar vergangenen Jahres mit mehr als 150 Menschen an Bord in der Türkei gestartet. Nach Berichten von Überlebenden kenterte das völlig überladene Schiff, als die Küste bereits in Sichtweite war. Mindestens 94 Menschen kamen ums Leben. Noch immer werden Menschen vermisst.
Diese Nachricht wurde am 23.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.