Berlin
Anlaufstelle gegen Antisemitismus in der Kultur nimmt Arbeit auf

Die Berliner Kulturverwaltung will gegen antisemitische Vorfälle vorgehen. Ab Anfang kommenden Jahres nimmt dafür eine neu eingerichtete Beratungsstelle ihre Arbeit auf.

    Das Brandenburger Tor ist blau-weiß angestrahlt. Der Schriftzug "Nie wieder ist Jetzt" ist zu lesen.
    Am 9. November 2023 erstrahlte das Brandenburger Tor in Berlin in Israels Farben: eine Warnung vor dem erstarkenden Antisemitismus im Land. (Imago / Andreas Friedrichs)
    Die Anlaufstelle mit dem Titel "Open Arts Hub Berlin" soll unter anderem Betroffene von Antisemitismus beraten, Workshops und Bildungsmaßnahmen zu dem Thema anbieten und die Entwicklung von Leitfäden und Regelwerken unterstützen. Sie richtet sich speziell an Kulturinstitutionen und -schaffende. Auch Fachtagungen und Runde Tische sind geplant.

    Bis zu 550.000 Euro stehen zur Verfügung

    Im August hatte die Berliner Kulturverwaltung einen Aufruf gestartet, um einen passenden Träger zu finden. Beauftragt mit dem Aufbau der Beratungsstelle wurden die Fachberatungsstelle Ofek gegen Antisemitismus und der Verein Institut für Neue Soziale Plastik, der eigenen Angaben zufolge künstlerische Projekte aus jüdischen Perspektiven entwickeln will. 
    Laut der Kulturverwaltung stehen diesen im kommenden Jahr maximal 550.000 Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus einem Topf für Projekte gegen Antisemitismus und zur Förderung des interreligiösen Dialogs. Zudem würden die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus sowie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus die Beratungsstelle unterstützen.
    Diese Nachricht wurde am 20.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.