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Annie Fischer
Die Magie des Live-Konzertes

Die Pianistin war vor allem eine Podiumskünstlerin, die die Anwesenheit eines Publikums brauchte. Die Arbeit im Aufnahmestudio erschien ihr eher zweitrangig. Dennoch ist ihre Klavierkunst in vielen Einspielungen dokumentiert. Am 5. Juli jährt sich Annie Fischers Geburtstag zum 100. Mal.

Von Norbert Hornig |
    Eine junge Frau spielt am 12.12.2013 im Ausstellungsraum der Klaviermanufaktur Steingraeber und Söhne in Bayreuth (Bayern) auf einem schwarzen Flügel.
    Eine junge Frau spielt auf einem Klavier. (picture-alliance / dpa / David Ebener)
    Sie war eine Pianistin, die ihr Instrument souverän beherrschte, technische Perfektion aber stets dem musikalischen Ausdruck unterordnete. Falsche Noten interessierten sie nicht besonders, wenn es doch in erster Linie darum ging, die Seele eines Komponisten zu ergründen. Schon mit einem einzigen Akkord konnte die 1914 in Budapest geborene Künstlerin das Publikum in ihren Bann ziehen. Ausgebildet an der berühmten Franz Liszt Musikakademie, debütierte sie bereits im Alter von acht Jahren als Solistin im ersten Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Ihre Karriere, die sich nach dem zweiten Weltkrieg international entwickelte, gestaltete sie ganz entspannt.