Wir mussten heute um 6 Uhr aufstehen, um halb 7 haben wir nämlich Dienst, aber wir sind eine viertel Stunde zu früh gekommen. Wir waren um 10 vor halb 7 da.
Mit Gummistiefeln und dicker Jacke steht die achtjährige Marlene in der Mitte einer großen Wiese, an einem Melkstand. Noch ziehen Nebelschwaden durch`s Tal und verdammt kalt ist es hier draußen. Gefühlte Temperatur, 5 Grad. Gemeinsam mit ihren 7 kleinen Landwirtskolleginnen will Marlene gleich vier Kühe melken. Dabei hilft ihnen Bäuerin Michaela Schenke. Während die kräftigen Schwarzbunten gemächlich ihr Futter kauen, mühen sich die Kinder ab.
Da musst du immer mit den Fingern ausstreichen.
Pit hat's verstanden. Mit flinken Fingern melkt der kleine Göttinger die Kuh Coco. Im Fachjargon heißt das anmelken. Pit fängt die Milch gleich in einem Metallbecher auf. Jetzt kommt das Beste, er probiert sie sofort:
Gut, die schmeckt so warm, schmeckt eigentlich anders als unsere, die normale Milch, die gekaufte.
Pit hat Coco angemolken, den Rest erledigt die Melkmaschine. 25 Liter Milch nehmen die Kinder mit nach Hause auf den Hutzelberghof. In zwei Kannen schleppen sie die Milch zum Traktor.
Alle aufsteigen! Und alle sitzen mit dem Po auf dem Boden!
Bäuerin Schenke steigt vorne auf den Traktor, die Kinder nehmen hinten auf dem Anhänger Platz. Los geht's, zurück auf den Hutzelberghof. Hier füttern ihre Mitschülerinnen Chiara und Clara zusammen mit Bauer Holger Schenke die beiden Hausschweine.
Schweinefrühstück. Das ist Weizen, mit Roggen, Linsen und Bohnen. Oder, ja genau Erbsen und Bohnen. Und Melker und Kartoffeln. Äh, Molke.
Wisst ihr denn wo die Molke herkommt?
Wenn man Käse macht, dann braucht man das.
Wenn die kleinen Schweine, die Ferkel auf die Welt kommen, wie schwer sind die?
Ein Kilo.
Ja, gut geschätzt. Die wiegen ungefähr ein Kilo. Wenn die Schweine geschlachtet werden sollen, dann müssen die 100 Kilo wiegen. Was schätzt ihr, wie lange müssen wir die Füttern, bis die so schwer sind.
Zwei bis drei Jahre.
Mit zwei bis drei Jahren liegt Chiara falsch. Nur ein halbes Jahr fressen die Schweine, bevor sie mit 100 Kilo zum Schlachter kommen. Die leckere Leberwurst, den kräftigen Schinken und die zarten Schnitzel bereiten sich die Kinder in der hofeigenen Küche dann selber zu. Michaela Schenke.
Wir sind Selbstversorger, das heißt, Fleisch und alle Milchprodukte kommen alle vom Hof.
Damit es heute Mittag auch leckeren, hofeigenen Salat, Tomaten und rote Beete geben kann, sitzen Zoe, Kaja, Tom und Leon im Gemüsebeet. Landwirtin Ulrike Priborski motiviert die 8jährigen zum Unkrautjäten.
Unkraut rupfen. Na ja, es ist ziemlich kalt. Ich weiß gar nicht, was wir rausrupfen;
irgend so ein Unkraut halt.
Das wichtigste ist nicht was ihr rausrupft, sondern das was stehen bleibt. Wisst ihr noch was das ist.
Rote Beete.
Genau richtig, rote Beete.
Wir versuchen immer am Tag einen Bogen zu schließen. Von Säen, Pflanzen, Pflege, Ernten. Das kommt natürlich ganz auf die Jahreszeit an, was wir haben, was wir ihnen bieten können. Am Anfang des Jahres ist natürlich viel mit Säen, am Schluss des Jahres mehr mit Ernten und Verarbeiten. Zum Beispiel gestern haben wir Brombeeren geerntet und die wurden dann verarbeitet, waschen und Marmelade daraus machen. Und so kriegen sie immer den Ablauf hin. Das es nicht nur Lebensmittel sind, die bei ihnen auf dem Tisch stehen, sondern sie haben diese Lebensmittel selbst geerntet, verarbeitet und dann essen sie sie.
Marmelade kochen, Nudeln drehen, Käse herstellen, Brot backen: die 22 Kinder der Albanischule sind auf dem Hutzelberghof in Oberrieden zu kleinen Experten ausgebildet worden, meint ihre Lehrerin Ingrid Laspe. Außerdem sind ihre Zöglinge nicht mehr so zimperlich:
Unsere Stadtkinder werden hier mit der puren Natur konfrontiert und wenn sie eine Spinne sehen, rufen sie Iiiih. Aber das war das Erste, was die Bäuerin ihnen gesagt hat. "Iiiih gibt’s hier nicht, das heißt Oh wie interessant". Das ist schon zu einem richtigen Bon mot geworden. Das werden die Kinder glaube ich nicht vergessen.
Mit Gummistiefeln und dicker Jacke steht die achtjährige Marlene in der Mitte einer großen Wiese, an einem Melkstand. Noch ziehen Nebelschwaden durch`s Tal und verdammt kalt ist es hier draußen. Gefühlte Temperatur, 5 Grad. Gemeinsam mit ihren 7 kleinen Landwirtskolleginnen will Marlene gleich vier Kühe melken. Dabei hilft ihnen Bäuerin Michaela Schenke. Während die kräftigen Schwarzbunten gemächlich ihr Futter kauen, mühen sich die Kinder ab.
Da musst du immer mit den Fingern ausstreichen.
Pit hat's verstanden. Mit flinken Fingern melkt der kleine Göttinger die Kuh Coco. Im Fachjargon heißt das anmelken. Pit fängt die Milch gleich in einem Metallbecher auf. Jetzt kommt das Beste, er probiert sie sofort:
Gut, die schmeckt so warm, schmeckt eigentlich anders als unsere, die normale Milch, die gekaufte.
Pit hat Coco angemolken, den Rest erledigt die Melkmaschine. 25 Liter Milch nehmen die Kinder mit nach Hause auf den Hutzelberghof. In zwei Kannen schleppen sie die Milch zum Traktor.
Alle aufsteigen! Und alle sitzen mit dem Po auf dem Boden!
Bäuerin Schenke steigt vorne auf den Traktor, die Kinder nehmen hinten auf dem Anhänger Platz. Los geht's, zurück auf den Hutzelberghof. Hier füttern ihre Mitschülerinnen Chiara und Clara zusammen mit Bauer Holger Schenke die beiden Hausschweine.
Schweinefrühstück. Das ist Weizen, mit Roggen, Linsen und Bohnen. Oder, ja genau Erbsen und Bohnen. Und Melker und Kartoffeln. Äh, Molke.
Wisst ihr denn wo die Molke herkommt?
Wenn man Käse macht, dann braucht man das.
Wenn die kleinen Schweine, die Ferkel auf die Welt kommen, wie schwer sind die?
Ein Kilo.
Ja, gut geschätzt. Die wiegen ungefähr ein Kilo. Wenn die Schweine geschlachtet werden sollen, dann müssen die 100 Kilo wiegen. Was schätzt ihr, wie lange müssen wir die Füttern, bis die so schwer sind.
Zwei bis drei Jahre.
Mit zwei bis drei Jahren liegt Chiara falsch. Nur ein halbes Jahr fressen die Schweine, bevor sie mit 100 Kilo zum Schlachter kommen. Die leckere Leberwurst, den kräftigen Schinken und die zarten Schnitzel bereiten sich die Kinder in der hofeigenen Küche dann selber zu. Michaela Schenke.
Wir sind Selbstversorger, das heißt, Fleisch und alle Milchprodukte kommen alle vom Hof.
Damit es heute Mittag auch leckeren, hofeigenen Salat, Tomaten und rote Beete geben kann, sitzen Zoe, Kaja, Tom und Leon im Gemüsebeet. Landwirtin Ulrike Priborski motiviert die 8jährigen zum Unkrautjäten.
Unkraut rupfen. Na ja, es ist ziemlich kalt. Ich weiß gar nicht, was wir rausrupfen;
irgend so ein Unkraut halt.
Das wichtigste ist nicht was ihr rausrupft, sondern das was stehen bleibt. Wisst ihr noch was das ist.
Rote Beete.
Genau richtig, rote Beete.
Wir versuchen immer am Tag einen Bogen zu schließen. Von Säen, Pflanzen, Pflege, Ernten. Das kommt natürlich ganz auf die Jahreszeit an, was wir haben, was wir ihnen bieten können. Am Anfang des Jahres ist natürlich viel mit Säen, am Schluss des Jahres mehr mit Ernten und Verarbeiten. Zum Beispiel gestern haben wir Brombeeren geerntet und die wurden dann verarbeitet, waschen und Marmelade daraus machen. Und so kriegen sie immer den Ablauf hin. Das es nicht nur Lebensmittel sind, die bei ihnen auf dem Tisch stehen, sondern sie haben diese Lebensmittel selbst geerntet, verarbeitet und dann essen sie sie.
Marmelade kochen, Nudeln drehen, Käse herstellen, Brot backen: die 22 Kinder der Albanischule sind auf dem Hutzelberghof in Oberrieden zu kleinen Experten ausgebildet worden, meint ihre Lehrerin Ingrid Laspe. Außerdem sind ihre Zöglinge nicht mehr so zimperlich:
Unsere Stadtkinder werden hier mit der puren Natur konfrontiert und wenn sie eine Spinne sehen, rufen sie Iiiih. Aber das war das Erste, was die Bäuerin ihnen gesagt hat. "Iiiih gibt’s hier nicht, das heißt Oh wie interessant". Das ist schon zu einem richtigen Bon mot geworden. Das werden die Kinder glaube ich nicht vergessen.