Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Telefonat mit einem Taucher schon, doch der empfängt die Fragen in mehreren Metern Tiefe in bester Qualität. Ermöglicht wurde es von einer eigentlich simplen Ausrüstung. Eine Boje, die an der Wasseroberfläche treibt und mit einem GSM-Relais ausgestattet ist. Damit verbunden ist das Kabel zur Unterwasser-Telefonzelle, einem wasserdichten Kasten, der mit Elektronik vollgestopft und mit einer Sauerstoffflasche sowie einem speziellen Mundstück ausgerüstet ist. "In dieses Mundstück wurden zwei kleine piezo-elektrische Kapseln eingebaut, die eine dient zum Senden, die andere zum Empfang. Der Taucher hält das Mundstück zum Atmen zwischen den Zähnen und alle Töne die vom Gesprächsteilnehmer auf dem Festland ankommen, werden als Vibrationen direkt über die Zahnknochen bis ins Innenohr übertragen", erklärt Philippe Vasseur von der Entwicklungsabteilung von "France Télécom". Entwickelt wurde dieses so genannte aktive Mundstück von einem südfranzösischen Unternehmen. "France Télécom" hat es in eine professionelle Telekommunikationsanlage integriert. "Man muß nur ein bißchen üben, denn reden und atmen gleichzeitig geht nicht, aber wenn man das begriffen hat, gibt es keine großen Probleme mehr", erklärt Profitaucher Laurent Boyer. Dass jemand an der Strippe hängt erfahren die Taucher auf zwei Wegen, einmal überträgt ein Lautsprecher hohe Frequenzen durch das Wasser, zum anderen leuchtet eine Lampe an der Telefonkabine auf.
[Quelle: Suzanne Krause]
[Quelle: Suzanne Krause]