
Dem Libyer werde Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Der deutschen Sicherheitsbehörden waren dem Mann nach Informationen der "Bild"-Zeitung durch einen Hinweis ausländischer Nachrichtendienste auf die Spur gekommen. Demnach gab es eine weitere Wohnungs-Durchsuchung im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin bei Bonn. Dort sei es aber nicht um eine tatverdächtige Person gegangen, sondern um eine Befragung von Zeugen und eine Sicherung möglicher Beweise.
Israels Botschafter dankt
Israels Botschafter Prosor dankte den deutschen Sicherheitsbehörden, dass sie die Sicherheit seiner Botschaft gewährleistet hätten: "Der muslimische Antisemitismus beschränkt sich nicht auf hasserfüllte Rhetorik, sondern fördert den weltweiten Terrorismus." Dabei seien die Mitarbeiter der israelischen Botschaft besonders gefährdet, weil sie an vorderster Front der Diplomatie stünden. Nach dem Terrorangriff islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 war auch in Deutschland eine starke Zunahme antisemitischer Vorfälle registriert worden.
Der Staat Israel hatte das Grundstück samt einer Villa in der Auguste-Viktoria-Straße im Südwesten Berlins 1998 erworben. Die Botschaft und die Residenz des Botschafters wurden am 9. Mai 2001, dem 53. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, in Anwesenheit des damaligen Außenministers und späteren Staatspräsidenten Peres eingeweiht.
Oberste deutsche Anklagebehörde
Die Bundesanwaltschaft ist unter anderem für Taten des islamistisch motivierten Terrorismus zuständig. Generalbundesanwalt Rommel machte diesen bei der Jahresbilanz seiner Behörde als eine der Hauptgefahren für Deutschland aus. Von mehr als 700 im vergangenen Jahr eingeleiteten Ermittlungsverfahren aus dem Bereich Terrorismus und Staatsschutz betrafen Rommel zufolge knapp 500 den islamistischen Terrorismus.
Diese Nachricht wurde am 20.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.