Archiv

Ozonschicht
Anstieg von verbotenen FCKW-Emissionen

Im Jahr 2020 ist global so viel Fluorkohlenwasserstoff in der Atmosphäre gemessen worden wie nie zuvor. Messungen zeigen, dass die Konzentration von fünf FCKW seit 2010 teils stark angestiegen ist und im Jahr 2020 so hoch war wie nie.

    Einige Klimaanlagen-Geräte stehen auf einem Hausdach.
    Auch Klimaanlagen erzeugen schädliche Stoffe für die Ozonschicht. (IMAGO / Zoonar / IMAGO / Zoonar.com / Cigdem Simsek)
    Dabei gelten FCKW als "Ozon-Killer" und dürfen nach dem Montreal-Protokoll von 1987 eigentlich nicht mehr in Produkten enthalten sein. Wo und wie genau die Gase freigesetzt werden, können die Forschenden nicht sagen. Sie vermuten, dass drei Verbindungen als Nebenprodukt freigesetzt werden, wenn Pentafluorethan, ein Kühlmittel für Klimaanlagen, hergestellt wird. Woher die restlichen beiden FCKW kommen, ist unbekannt.
    Im Moment haben die freigesetzten Mengen FCKW noch keine große Auswirkung auf die Ozonschicht. Das könnte sich ändern, wenn der Trend anhält oder sich sogar beschleunigt. Hinzu kommt, dass FCKW auch eine Treibhauswirkung haben - sie tragen also dazu bei, das Klima anzuheizen.
    Die Forschenden schreiben, dass die Emissionen der fünf FCKW im Jahr 2020 rund 47 Millionen Tonnen CO2 entsprechen. Das entspreche den Jahres-Emissionen eines kleineren Industrielandes wie der Schweiz.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.