Auch das ist eine "Filmtheorie". Vorgetragen wird sie in dem bei Kiepenheuer und Witsch erschienenen Band "Jarhead im Krieg", in dem der Ex-Marine Anthony Swofford von seiner Zurichtung für und seiner Teilnahme am Golfkrieg von 1990/ 91 berichtet.
Anthony Swofford: Jarhead im Krieg
Nachdem wir Aufklärer/Scharfschützen des Zweiten Bataillons die Nachricht vom bevorstehenden Krieg im Nahen Osten gehört haben, marschieren wir zugweise zum Friseur der Basis und lassen uns den Kopf kahl rasieren, bis auf ein paar Stoppeln auf der Schädeldecke. Kein Wunder, dass man uns "Jarheads" nennt - unsere Köpfe sehen aus wie ein umgedrehter Topf, mit den Ohren als Henkel. Anschließend fahren ein paar von uns in die Stadt und leihen alle Kriegsfilme aus, die sie kriegen können; außerdem bringen sie jede Menge Bier mit. Danach hocken wir drei Tage lang im Aufenthaltsraum rum, trinken und trinken und schauen uns jeden einzelnen verdammten Film an und brüllen Semper Fi und hauen die Köpfe gegeneinander und prügeln uns und geilen uns auf an Bildern von Gemetzel und Gewalt und Betrug und Vergewaltigung und Töten und Plündern.
Auch das ist eine "Filmtheorie". Vorgetragen wird sie in dem bei Kiepenheuer und Witsch erschienenen Band "Jarhead im Krieg", in dem der Ex-Marine Anthony Swofford von seiner Zurichtung für und seiner Teilnahme am Golfkrieg von 1990/ 91 berichtet.