
EU-Kommissionsvizepräsident Dombrovskis gratulierte Frankfurt. Die neue Behörde werde den Kampf gegen schmutziges Geld grundlegend verändern, schrieb er auf der Plattform X.
Frankfurt erhielt den Angaben nach die kleinstmögliche Mehrheit. Neben Frankfurt hatten sich auch Rom, Wien, Vilnius, Riga, Dublin, Madrid, Brüssel und Paris als Standort für die neue Behörde beworben.
Kampf gegen Finanzbetrug
Die EU-Kommission hatte bereits 2021 eine gemeinsame Anti-Geldwäschebehörde vorgeschlagen. Die Behörde mit dem Namen "Amla" (Anti-Money Laundering Authority) soll die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen. Sie soll außerdem grenzüberschreitend tätige und als hochriskant geltende Kredit- und Finanzinstitute direkt beaufsichtigen, einschließlich Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen.
Lindner: Frankfurt hat alles, was die Behörde braucht
Ein Vorteil bei der Standortvergabe dürfte gewesen sein, dass sich in Frankfurt nicht nur die Europäische Zentralbank (EZB) befindet, sondern auch die EU-Versicherungsaufsicht EIOPA ihren Sitz hat.
In Frankfurt habe die "Amla" alles, was sie brauche, um vom ersten Tag an einsatzbereit zu sein sowie ihre Aufgaben und Befugnisse in vollem Umfang wahrzunehmen, hatte Bundesfinanzminister Lindner (FDP) im Januar in einer öffentlichen Anhörung im Europaparlament in Brüssel gesagt. Die Bundesrepublik, Hessen und die Stadt Frankfurt wollen mindestens zehn Millionen Euro für die Ansiedlung zur Verfügung stellen.
Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.