Weltalphabetisierungstag
"Antidiskriminierungsbeauftragte" ist das Wortgetüm des Jahres

Das Wort "Antidiskriminierungsbeauftragte" ist das "Wortgetüm des Jahres".

    Aktionen zum Weltalphabetisierungstag in der Fußgängerzone in Gelsenkirchen (Archivbild)
    Der Weltalphabetisierungstag wird seit 1967 am 8. September begangen. Laut UNESCO soll er politische Entscheidungsträger, Fachleute und die Öffentlichkeit daran erinnern, dass Lesen und Schreiben wichtig für eine gerechtere und friedlichere Gesellschaft sind. (IMAGO / Funke Foto Services / MEINERT,xFranz )
    Eine Jury aus Erwachsenen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz erklärte zur Begründung, das Wort "Antidiskriminierungsbeauftragte" sei sehr komplex und dadurch sowohl schwer lesbar als auch schwer verständlich.
    Zum Weltalphabetisierungstag wurde der Titel "Wortgetüm" zum ersten Mal vergeben, um für eine verständliche und lesbare Sprache zu werben. Die Initiatoren der Aktion verwiesen darauf, dass rund 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben hätten. Für sie seien Amtsbriefe, Formulare oder Fachbegriffe tägliche Stolperfallen. Komplizierte Wörter versperrten diesen Menschen Zugänge zum Leben, die anderen offen stünden.
    Die Jury selbst nutzt den Ausdruck "Wortgetüm" bewusst, obwohl der Begriff im Duden nicht vorkommt.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.