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Nordrhein-Westfalen
Antisemitismus an Schulen soll besser dokumentiert werden

An Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen antisemitische Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze besser dokumentiert werden.

    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte
    Die nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte Leutheusser-Schnarrenberger will das Meldewesen für Antisemitismus-Vorfälle an Schulen verbessern. (picture alliance/dpa/Federico Gambarini)
    Wie die Antisemitismus-Beauftragte des Landes Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) erklärte, werden dafür nun Meldeformulare entwickelt. Aktuelle Studien kämen zu dem Schluss, dass Antisemitismus an Schulen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen habe. Die Diskrepanz zwischen den angezeigten antisemitischen Vorfällen bei den Schulbehörden und den Berichten von Betroffenen lasse auf ein entsprechendes Dunkelfeld schließen. Deshalb müssten nun die Meldewege vereinfacht und vereinheitlicht werden. Da neue Meldeformular wolle man schnellstmöglich an allen Schulen bekannt machen und bewerben, so die Landesbeauftragte.
    Für Jüdinnen und Juden in Deutschland sei die Konfrontation mit Antisemitismus Teil ihres Alltags, sagte die ehemalige Bundesjustizministerin. Man müsse Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze aktiver in den Blick nehmen und auf diese reagieren. Ein wichtiger Faktor seien dabei Hass und Hetze im Internet.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.