Eskalation im Nahen Osten
Antisemitismusbeauftrager Klein zieht Bundeswehreinsatz zum Schutz Israels in Betracht

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, hält einen Bundeswehr-Einsatz zum Schutz Israels für gerechtfertigt.

    Felix Klein spricht in der Bundespressekonferenz. Er sitzt vor einer blauen Wand und hebt eine Hand.
    Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus (dpa / Kay Nietfeld)
    Falls es zu einem Angriff des Irans komme und die israelische Regierung eine Bitte um militärische Unterstützung an Deutschland richte, sollte man sich dieser nicht verschließen, sagte er den Funke-Medien. Der Angriff ginge dann von einem staatlichen Akteur aus, und damit wäre ein militärisches Eingreifen durch die Bundeswehr nach Artikel 51 der UNO-Charta eindeutig gerechtfertigt.
    Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hatte sich im "Spiegel" ähnlich geäußert und eine Beteiligung der Bundeswehr an einer von den USA angeführten Schutzkoalition für Israel gefordert. Die Bundesregierung müsse vor dem Hintergrund eines drohenden iranischen Angriffs endlich aufwachen und Israel militärischen Beistand zur Abwehr anbieten. Denkbar sei die Betankung von Kampfjets befreundeter Nationen, aber auch der Einsatz von Eurofighter-Flugzeugen, um iranische Drohnen abzuwehren. Dabei gehe es ausschließlich um den Schutz der israelischen Bevölkerung.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.