Gedenken an den 7. Oktober
Antisemitismusbeauftragter beklagt zunehmende Verharmlosung von Islamisten

Anlässlich des ersten Jahrestags des Hamas-Überfalls auf Israel hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, die aus seiner Sicht zunehmende Verharmlosung von islamistischen Positionen in Deutschland kritisiert.

    Das Bild zeigt den Antisemistismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, der bei einer Pressekonferenz spricht und dabei gestikuliert.
    Felix Klein ist Beauftragter der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus. (dpa / Kay Nietfeld)
    Seit dem Angriff der Hamas vor einem Jahr seien "die Schleusen gebrochen", sagte Klein der "Rheinischen Post". Der Diskurs in Deutschland habe sich radikalisiert und verhärtet. Inzwischen würden auch jüdische Deutsche attackiert, die mit dem Nahostkonflikt nichts zu tun hätten. Klein beklagte auch den Jubel migrantischer Gruppen über Irans jüngsten Raketenangriff auf Israel. Dies zeige, dass man es offenbar mit Parallelgesellschaften zu tun habe.
    Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman forderte einen besseren Schutz von Jüdinnen und Juden in Deutschland und verwies auf Lücken im Antidiskriminierungsrecht. Dieses gelte beispielsweise nicht an Schulen und Hochschulen, wo sich laut Ataman ein Großteil der antisemitischen Vorfälle ereignet.
    Diese Nachricht wurde am 07.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.