Samstag, 11. Mai 2024

Rammstein
Antisemitismusbeauftragter Klein bringt Absage der Berliner Konzerte ins Gespräch

Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann fordert der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, Konsequenzen. Er brachte unter anderem eine Absage der Berliner Konzerte ins Spiel.

19.06.2023
    Rammstein Konzert in München von eben betrachtet.
    Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hält es "für fragwürdig, ob die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin im vom Land betriebenen Olympiastadion so stattfinden sollten. (picture alliance / ATP photo agency / Hangen Martin)
    Klein sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er halte es "für fragwürdig, ob die geplanten Rammstein-Konzerte im vom Land betriebenen Olympiastadion so stattfinden sollten". Antidemokratische Diskriminierungen wie Antisemitismus, Frauenverachtung und Rassismus gingen oftmals Hand in Hand. Unabhängig davon, ob sich die Vorwürfe gegen Till Lindemann bewahrheiteten, sollten die betroffenen Frauen ernst genommen werden, "genauso wie wir Jüdinnen und Juden ernst nehmen sollten, wenn es um Antisemitismus geht". Klein betonte auch, man dürfe nicht zulassen, dass die Grenzen des Sag- und Machbaren immer weiter verschoben würden, auch wenn das unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit geschehe.
    Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Wochen erklärt, von Lindemann sexuell bedrängt worden zu sein. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft in Berlin. Die Band wies die Anschuldigungen zurück.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.