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Antworten der Philosophie auf die Herausforderung durch die Neurowissenschaften

Die Gen- und die Hirnforschung machen laufend Fortschritte, die aber oft auch populistisch ausgeschlachtet werden. So berichteten Boulevardblätter schon über die Entdeckung eines Diebes- oder Schwulen-Gens, und auch seriöse Medien greifen immer wieder Thesen auf, die Hirnforscher wie Wolf Singer provokant in den Raum stellen: Die "Willensfreiheit" des Menschen sei eine nicht beweisbare Annahme; ein "Ich" im Gehirn jedenfalls nicht zu finden; menschliches Handeln allein eine Folge neuronaler Verschaltungen.

Moderation: Karin Fischer |
    Damit scheinen die Naturwissenschaften der Philosophie die Antwort auf die Frage "Was ist der Mensch?" aus der Hand genommen zu haben. Sie folgen dabei dem ihren Fächern eigenen strikten Determinismus, der wiederum die Philosophen auf den Plan ruft. Doch die, kritisiert Lydia Haustein, haben sich der Debatte bislang zu wenig offensiv angenommen.

    Lydia Haustein ist Professorin für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Die Kunsthistorikerin, Philosophin und Ethnologin hat zuletzt über den "Geist zwischen Visualisieren und Verstehen" gearbeitet.

    Das Gespräch mit Lydia Haustein können Sie mindestens bis zum 1. Juni 2008 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )