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Doping
Anwälte von HSV-Profi Vuskovic wehren sich gegen Sperre

Der Doping-Fall Mario Vuskovic geht nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts weiter. Drei Berufungen liegen dem Bundesgericht vor. Der Profi des Zweitligisten HSV war wegen Dopings zwei Jahre gesperrt worden.

    HSV-Profi Mario Vuskovic im Portrait, er steht für einen Fototermin vor der Kulisse des leeren Volksparkstadions.
    HSV-Profi Mario Vuskovic (Michael Schwartz / dpa)
    Seine Anwälte haben neben der Berufung beim Bundesgericht auch Einspruch beim internationalen Schiedsgericht in Lausanne eingelegt. Neben Vuskovic legten auch der DFB-Kontrollausschuss und die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) Rechtsmittel beim Bundesgericht ein. Das teilte der DFB mit. Vuskovic war am Donnerstag vergangener Woche vom DFB-Sportgericht wegen Epo-Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Mit seinem Urteil war das Sportgericht unter der Maximalsperre von vier Jahren geblieben. In einer Mitteilung schrieb die Nada, dass sie die vorgesehene Vierjahressperre beantragen werde. Der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Nachreiner, begründete die Berufung damit, dass im Laufe des weiteren Verfahrens "womöglich neue Informationen und Fakten zutage treten" könnten.      
    Vuskovic beteuert seine Unschuld. "Ich werde mich davon nicht brechen lassen und bis zum Ende kämpfen, um die Wahrheit zu beweisen", hatte der 21 Jahre alte Innenverteidiger einen Tag nach der Bekanntgabe des Urteils bei Instagram geschrieben. 
    An den drei Verhandlungstagen vor dem Sportgericht hatte sich der Fall Vuskovic zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die Verteidiger des Kroaten hatten die seit 20 Jahren angewandte Analysemethode der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) infrage gestellt und sich dabei auf mehrere Experten berufen.