Gesundheitsministerium
Apotheken sollen mehr Leistungen anbieten können

Apotheken sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsministerin Warken künftig mehr Leistungen wie Impfungen und Vorsorge anbieten können. So ließen sich auch Arztpraxen entlasten, sagte die CDU-Politikerin beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf. Das Potenzial der Apotheken solle noch besser genutzt werden.

    An einer Fassade prangt rot beleuchtet das Hinweisschild für Apotheken.
    Mehr Gesundheitsleistungen in Apotheken geplant (Symbolbild) (Imago / Rolf Poss )
    Unter anderem ist geplant, dass sie Früherkennungstests zu Herzkreislauferkrankungen anbieten dürfen. Neben Impfungen gegen Grippe und Corona sollen künftig alle Schutzimpfungen mit "Totimpfstoffen" möglich sein - also auch gegen Tetanus, Diphterie oder Keuchhusten. Bestimmte verschreibungspflichtige Arzneimittel könnten sie ohne ärztliche Verordnung abgeben - etwa an chronisch Kranke bei dringendem Bedarf und einer bekannten Langzeitanwendung. Der Branchenverband Pharma Deutschland begrüßt die Eckpunkte der Apothekenreform. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband warnte vor indes einem "Dammbruch" und einer Gefahr für die Patientensicherheit. Er forderte einen Stopp der Pläne.
    Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigte Anhebung der Apotheken-Vergütung wird laut Warken zumindest dieses Jahr nicht mehr umgesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.