Dienstag, 30. April 2024

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Medikamentenknappheit
Apothekerverband fordert nationale Antibiotika-Reserve

Angesichts der Medikamenten-Knappheit drängt der Apothekerverband auf die Schaffung einer nationalen Antibiotika-Reserve.

03.05.2023
    Das Bild zeigt mehrere Blisterpackungen mit Tabletten.
    Auch teilweise knapp: Antibiotika. (Monika Skolimowska/dpa-Zentralbi)
    Der Staat müsse wie beim Impfstoff feste Abnahmemengen zusagen, um so den Versorgungsmangel zu beseitigen, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Preis, der "Rheinischen Post". Dass der Bund offiziell einen Mangel an Antibiotika für Kinder erklärt habe, zeige den Ernst der Lage. Das erlaube es zwar, Antibiotika in größerem Stil aus dem Ausland zu importieren, doch auch in anderen EU-Ländern seien diese Medikamente knapp. Kritisch sei daher auch die Erlaubnis für Apotheker zu sehen, Antibiotika-Säfte selbst herstellen zu dürfen. Die Rohstoffe, die man dafür benötige, seien ebenfalls Mangelware.
    Gestern hatten auch Baden-Württemberg und Brandenburg vorübergehend den Import nicht zugelassener antibiotikahaltiger Säfte für Kinder erlaubt. Zuvor waren in Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen entsprechende Abweichungen vom Arzneimittelgesetz zugelassen worden.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.