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Rückkehr zum analogen Leben

Der Hype um Datenbrillen ist verpufft, Facebook verliert unter den jungen Nutzern spürbar Freunde und das gute alte Klapphandy gilt so manchem Großstadt-Hipster als Zeichen für Coolness und Non-Konformität. Ein durchweg digitaler Alltag ist für immer mehr Menschen eher Abschreckung als Zukunftsvision – auch die Diskussion um Datenschutz und Überwachung hat dazu beigetragen.

Von Adalbert Siniawski |
    Eine Person tippt mit dem Finger auf ein Tablet.
    Eine Avantgarde von Künstlern und Konsumenten kehrt im digitalen Zeitalter zurück zum analogen Leben. (imago / Jochen Tack)
    Eine Avantgarde von Künstlern und Konsumenten kehrt im digitalen Zeitalter zurück zum analogen Leben: Haptische und schön gestaltete Bücher sind gefragt wie nie. Auch die knisternde Schallplatte erlebt einen unerwarteten Boom. Junge Musiker schwören auf den warmen Sound von analogen Aufnahmen, während Fotografen in ihren Dunkelkammern mit Negativen und Chemikalien experimentieren.
    Statt neue Freunde im Chat zu suchen, geht man offline gemeinsamen Hobbys nach. In unseren Innenstädten und den Printmedien macht sich eine Sehnsucht nach Idylle und ländlicher Ästhetik breit. Am Pfingstmontag begibt sich Corso in einer Spezial-Ausgabe auf die Spur einer neuen "Off"-Kultur.

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