Der Hype um Datenbrillen ist verpufft, Facebook verliert unter den jungen Nutzern spürbar Freunde und das gute alte Klapphandy gilt so manchem Großstadt-Hipster als Zeichen für Coolness und Non-Konformität. Ein durchweg digitaler Alltag ist für immer mehr Menschen eher Abschreckung als Zukunftsvision – auch die Diskussion um Datenschutz und Überwachung hat dazu beigetragen.
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Eine Avantgarde von Künstlern und Konsumenten kehrt im digitalen Zeitalter zurück zum analogen Leben. (imago / Jochen Tack)
Eine Avantgarde von Künstlern und Konsumenten kehrt im digitalen Zeitalter zurück zum analogen Leben: Haptische und schön gestaltete Bücher sind gefragt wie nie. Auch die knisternde Schallplatte erlebt einen unerwarteten Boom. Junge Musiker schwören auf den warmen Sound von analogen Aufnahmen, während Fotografen in ihren Dunkelkammern mit Negativen und Chemikalien experimentieren.
Statt neue Freunde im Chat zu suchen, geht man offline gemeinsamen Hobbys nach. In unseren Innenstädten und den Printmedien macht sich eine Sehnsucht nach Idylle und ländlicher Ästhetik breit. Am Pfingstmontag begibt sich Corso in einer Spezial-Ausgabe auf die Spur einer neuen "Off"-Kultur.
"Die App-Schalter sind die Trendsetter" Franz Kühmayer, Mitarbeiter des Zukunftsinstituts, im Corso-Gespräch mit Adalbert Siniawski über den neuen, jungen Off-Stil
Zwischen Digital und Dunkelkammer Adalbert Siniawski trifft den Berliner Fotografen Torsten Warmuth, der mit zwei Aufnahmetechniken ganz neue Bilder schafft