Der Sender sendet, aber eben nur 25 km im Umkreis von Ramallah und wir würden natürlich auch gern den großen Teil von Israel erreichen. Und momentan sind wir im Internet. Wir haben den Kampf nicht aufgegeben, wir versuchen mit Hilfe von der EU, auf Arafat Druck zu setzen, dass sein Informationsminister endlich mit dem israelischen Informationsminister, der zugestimmt hat, spricht, damit man diesen Sender vom Zoll rausnehmen kann in Ashdot und aufstellen in Ramallah und dann werden sie es alle hören.
Noch ist der hebräisch-arabisch zweisprachige Radiosender also auf das Internet angewiesen, bestätigt der Direktor für Programmentwicklung und Fundraising in Givat Haviva, Danny Wieler. Doch auch so folgen die Gesprächs- und Musikbeiträge den Zielen des Friedenszentrums: nämlich, politische Vorurteile vor allem bei Jugendlichen zu mindern.
Die Poster, die in den Zimmern hängen, sind die gleichen, die Musik ist die gleiche, die Filme sind die gleichen. Es sind Teenager - und wenn die herausfinden, wir haben doch soviel gemeinsam, dann ist das Eis gebrochen und da wird dann ganz bestimmt sehr viele Ängste und Stereotypen werden da abgebaut.
Givat Haviva wurde 1949 als Weiterbildungszentrum der Kibbuzbewegung Ha'artzi gegründet und ist ein grüner Campus zwischen Haifa und Tel Aviv. Im Mittelpunkt steht das Bildungsprogramm, das Schüler der jüdischen Mehrheit und der arabischen Minderheit in Israel zusammenführt. Danny Wieler:
Die Begegnung an sich ist der leichteste und der selbstverständlichste, weil wir natürlich die jüdischen und arabischen Jugendlichen vorbereiten. Die Begegnung ist deshalb kein Überraschungseffekt oder Geisterbahnfahren oder was immer, sie sind vorbereitet, und wir machen natürlich Auflockerungen und Spiele, die das ganze so begleiten, dass man eigentlich keine Ängste mehr hat.
In getrennten Kurzseminaren werden mit den Schülern Klischees und Stereotypen des Anderen diskutiert, bevor beide Seiten im Friedenszentrum zusammentreffen und manchmal bis zu zwei Jahre im Dialogprojekt bleiben. Der 14jährige Mohammed sagt nach einem halben Tag in Givat Haviva:
Klar war ich unsicher, ob sie meine Ansichten akzeptieren und jetzt habe ich mehr Verantwortung, weil sie so nett zu mir waren.
Dagegen hatte die gleichaltrige Tel Aviverin Li Cohen wohl gar keine Anlaufschwierigkeiten:
Nein, ich dachte immer ich sollte sie kennen bevor ich etwas über sie sage, und ich habe eine Menge Freunde gefunden hier. Ich verteile meine Karten und meine Telefonnummer wie nichts, und ich bin sehr froh über meine neuen Freunde.
In Givat Haviva kümmert man sich aber auch um Erwachsene, etwa um die israelischen Frauen, die nur selten Führungspositionen einnehmen, oder um Mitarbeiter der Arabischen Verwaltung, die in Öffentlichkeitsarbeit und Management geschult werden. Das Geld für solche Projekte stammt teilweise aus großen privaten Spenden und Mitteln der Europäischen Union. Und die meisten arabischen und jüdischen Aktivisten sind trotz fast vier Jahren 2. Intifada bei ihrer Arbeit in Givat Haviva geblieben, so wie die Leiterin der soziologischen Forschungsabteilung, Sarah Osacky-Lazar:
Die, die gewissermaßen an der Front geblieben sind, glauben nicht nur politisch an den Frieden, sondern sie sind davon überzeugt, dass das eine Lebensweise sein sollte, ein Wert an sich. Für mich ist es ein Wert, den ich nicht wegen irgendwelcher politischer Veränderungen da draußen aufgeben werde.
Noch ist der hebräisch-arabisch zweisprachige Radiosender also auf das Internet angewiesen, bestätigt der Direktor für Programmentwicklung und Fundraising in Givat Haviva, Danny Wieler. Doch auch so folgen die Gesprächs- und Musikbeiträge den Zielen des Friedenszentrums: nämlich, politische Vorurteile vor allem bei Jugendlichen zu mindern.
Die Poster, die in den Zimmern hängen, sind die gleichen, die Musik ist die gleiche, die Filme sind die gleichen. Es sind Teenager - und wenn die herausfinden, wir haben doch soviel gemeinsam, dann ist das Eis gebrochen und da wird dann ganz bestimmt sehr viele Ängste und Stereotypen werden da abgebaut.
Givat Haviva wurde 1949 als Weiterbildungszentrum der Kibbuzbewegung Ha'artzi gegründet und ist ein grüner Campus zwischen Haifa und Tel Aviv. Im Mittelpunkt steht das Bildungsprogramm, das Schüler der jüdischen Mehrheit und der arabischen Minderheit in Israel zusammenführt. Danny Wieler:
Die Begegnung an sich ist der leichteste und der selbstverständlichste, weil wir natürlich die jüdischen und arabischen Jugendlichen vorbereiten. Die Begegnung ist deshalb kein Überraschungseffekt oder Geisterbahnfahren oder was immer, sie sind vorbereitet, und wir machen natürlich Auflockerungen und Spiele, die das ganze so begleiten, dass man eigentlich keine Ängste mehr hat.
In getrennten Kurzseminaren werden mit den Schülern Klischees und Stereotypen des Anderen diskutiert, bevor beide Seiten im Friedenszentrum zusammentreffen und manchmal bis zu zwei Jahre im Dialogprojekt bleiben. Der 14jährige Mohammed sagt nach einem halben Tag in Givat Haviva:
Klar war ich unsicher, ob sie meine Ansichten akzeptieren und jetzt habe ich mehr Verantwortung, weil sie so nett zu mir waren.
Dagegen hatte die gleichaltrige Tel Aviverin Li Cohen wohl gar keine Anlaufschwierigkeiten:
Nein, ich dachte immer ich sollte sie kennen bevor ich etwas über sie sage, und ich habe eine Menge Freunde gefunden hier. Ich verteile meine Karten und meine Telefonnummer wie nichts, und ich bin sehr froh über meine neuen Freunde.
In Givat Haviva kümmert man sich aber auch um Erwachsene, etwa um die israelischen Frauen, die nur selten Führungspositionen einnehmen, oder um Mitarbeiter der Arabischen Verwaltung, die in Öffentlichkeitsarbeit und Management geschult werden. Das Geld für solche Projekte stammt teilweise aus großen privaten Spenden und Mitteln der Europäischen Union. Und die meisten arabischen und jüdischen Aktivisten sind trotz fast vier Jahren 2. Intifada bei ihrer Arbeit in Givat Haviva geblieben, so wie die Leiterin der soziologischen Forschungsabteilung, Sarah Osacky-Lazar:
Die, die gewissermaßen an der Front geblieben sind, glauben nicht nur politisch an den Frieden, sondern sie sind davon überzeugt, dass das eine Lebensweise sein sollte, ein Wert an sich. Für mich ist es ein Wert, den ich nicht wegen irgendwelcher politischer Veränderungen da draußen aufgeben werde.