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Fachkräfte-Mangel
Arbeitgeber fordern "mehr Bock auf Arbeit"

In der Debatte über fehlende Fachkräfte sieht die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände einen Ausweg in längeren Lebensarbeitszeiten.

    Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), im Porträt
    BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter ist sicher: Eine gute Work-Life-Basis ist auch bei einer 39-Stunden-Woche möglich. (dpa / picture alliance / Britta Pedersen)
    BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter sagte dem Informationsdienst "Table-Media", die Rente mit 63 sei eine offenkundige Fehlleistung der Politik. In diesem Jahr würden 250.000 Beschäftigte abschlagsfrei in die Frührente gehen. Dadurch verliere man viele hervorragende Mitarbeiter in den Betrieben, betonte der frühere CDU-Politiker. Er forderte generell mehr - Zitat - "Bock auf Arbeit". Eine gute Work-Life-Balance bekomme man auch mit 39 Stunden Arbeit in der Woche hin.
    Eine Studie in Großbritannien hatte Erfolge nach einem sechsmonatigen Test der Vier-Tage-Woche gemeldet. Danach wollten 56 von 61 beteiligten Arbeitgebern verschiedener Branchen das Modell beibehalten. Die Arbeitskräfte waren der Untersuchung zufolge weniger gestresst und weniger krank - und in kürzerer Zeit produktiver.
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.