Soziale Sicherung
Arbeitgeber und Linke gegen Neuberechnung der Rente nach Beitragsjahren

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände lehnt eine mögliche Berechnung des Renteneintrittsalters nach Beitragsjahren ab. BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter sagte der Deutschen Presse-Agentur, das wäre eine Neuauflage der Rente mit 63. Das bleibe auch unter einer neuen Überschrift falsch. Auch die Linke ist gegen den Vorschlag - aus anderen Gründen.

    Auf einem Tisch liegt ein Rentenbescheid der Deutschen Rentenversicherung.
    Ein Rentenbescheid (picture alliance / Fotostand / K. Schmitt)
    Linken-Fraktionsvize Gohlke sagte, wer körperlich hart arbeitenden Menschen einen früheren Ruhestand ermöglichen wolle, renne bei der Linken offene Türen ein. Das dürfe aber nicht gegen diejenigen ausgespielt werden, die sich für ein Studium entschieden hätten. Akademiker pauschal länger arbeiten zu lassen sei in Zeiten des Fachkräftemangels außerdem ein fatales Signal. Gohlke sprach von einem vergifteten Angebot.

    Vorschlag von Klingbeil-Berater

    Der Ökonom Südekum, der auch Berater von Finanzminister Klingbeil ist, hatte sich dafür ausgesprochen, den Beginn der Rente künftig mit der Zahl der Beitragsjahre und nicht mehr mit dem Alter zu verknüpfen. Bundesarbeitsministerin Bas von der SPD erklärte, sie könne der Idee viel abgewinnen. CDU-Generalsekretär Linnemann sprach heute von einem diskussionswürdigen Vorstoß, der in der Rentenkommission besprochen werden sollte.
    Die Bundesregierung will die Kommission vor Weihnachten einsetzen. Sie soll bis Mitte kommenden Jahres Vorschläge für eine groß angelegte Rentenreform machen.

    Aus dem Deutschlandfunk-Programm

    Rentenreform - Auch nach Bundestagsentscheidung: Diskussion wird fortgesetzt
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.