Arbeitsmarkt
Arbeitgeberverband hält Abschaffung von Minijobs für nicht zielführend

Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, Kampeter, hat den Vorstoß aus Reihen der Union zur Abschaffung von Minijobs zurückgewiesen. Er teile nicht die Auffassung, dass man sich als erstes auf den Bereich der Minijobs konzentrieren solle, sagte Kampeter im Deutschlandfunk.

    Eine Kellnerin, deren Kopf nicht zu sehen ist, trägt auf einem Tablett leere Gläser. Im Vordergrund stehen auf einem Tablett ein weiteres Glas und Tonkrüge, in denen Besteckteile stehen.
    Nach einem Vorsoß aus der Union wird über die Abschaffung der Minijobs diskutiert. (IMAGO / Rolf Poss / IMAGO / Rolf Poss)
    Hier gehe es um Beschäftigte etwa im Bereich der Gastronomie, die dort niemals in Vollzeit arbeiten würden. Kampeter sagte, die Abschaffung der Minijobs dürfte keinen positiven Effekt auf das Wachstum in Deutschland haben. Der BDA-Hauptgeschäftsführer forderte stattdessen, den Arbeitskräftemarkt im Baubereich zu aktivieren. Wenn nur die öffentliche Verwaltung wachse und gleichzeitig Industriearbeitsplätze verlorengingen, bringe das den Standort Deutschland nicht voran.

    Vorstoß aus der Union

    Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe in der Unionsfraktion, Nacke, hatte eine Abschaffung von Minijobs verlangt. Zu viele Menschen steckten in der Minijob-Falle. Zudem würden die Kosten der Absicherung von Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit auf die Allgemeinheit verlagert. Nacke betonte, Minijobs sollten wie ursprünglich gedacht nur für Schüler oder Rentner sein. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Werneke, hatte den Vorstoß begrüßt.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.