Rheinland-Pfalz
Archäologe soll Funde absichtlich manipuliert haben

Ein Archäologe aus Rheinland-Pfalz steht im Verdacht, Funde mutwillig manipuliert zu haben. Interne Untersuchungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe hätten mittlerweile bestätigt, dass mindestens 21 von dem Forscher gefundene Schädel und Schädelfragmente falsch datiert worden seien, teilte das Innenministerium des Landes in Mainz mit.

    Mit Pinsel und Spatel untersucht ein Archäologe einen Schädel aus einem Massengrab.
    Ein Archäologe soll mehrere Schädel absichtlich falsch datiert haben (Symbolbild). (picture alliance / dpa)
    Einige der Funde galten als so außergewöhnlich, dass sie öffentlichkeitswirksam präsentiert und auch bei größeren Ausstellungen gezeigt wurden.
    Das Ausmaß der mutmaßlichen Fälschungen mache eine umfassende Untersuchung notwendig, hieß es. Einen versehentlichen Fehler hält das Land aufgrund von Auffälligkeiten in der Funddokumentation für unwahrscheinlich. Sollten sich die Vorwürfe gegen den Archäologen bestätigen, droht ihm im schlimmsten Fall die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.