Israel
Archäologen finden Hinweis auf letzten jüdischen Aufstand gegen Rom

Ein umfangreicher Münzfund im israelischen Lod wirft laut Archäologen Licht auf den letzten jüdischen Aufstand gegen die Römer.

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    Wie die israelische Antikenbehörde mitteilte, kamen bei Ausgrabungen in der Stadt östlich von Tel Aviv 94 Bronze- und Silbermünzen aus der Zeit von 221 bis 354 nach Christus zutage. Diese waren in der Antike offenbar zum Schutz vor Gefahr unter dem Fußboden eines öffentlichen Gebäudes versteckt worden. Die Forscher vermuten, dass die Römer das Gebäude bei der Niederschlagung der sogenannten Gallus-Revolte zerstört haben. Bislang ist diese Erhebung jüdischer Gemeinden in Orten wie Lod, Sepphoris und Tiberias gegen den römischen Mitregenten Constantius Gallus (351-354) hauptsächlich literarisch belegt.
    Lod - das antike Lydda - war nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 durch die Römer ein Zentrum der jüdischen Religion. 1995/96 hatten Archäologen in Lod 2.755 Bronzemünzen ausgegraben, die sie auf die Mitte des 4. Jahrhunderts datierten. Die Entdeckung wurde ebenfalls mit der Gallus-Revolte in Verbindung gebracht, allerdings blieben laut einem Bericht der staatlichen Antikenbehörde Fragen zum Fundkontext offen.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.