Nord-Irak
Archäologen finden riesige Götterbilder in Ninive

Archäologen der Universität Heidelberg haben in der antiken Stadt Ninive im Irak eine mehrere Meter große Herrscher- und Götterdarstellung entdeckt. Die Universität spricht von einem spektakulären Fund.

    Ein assyrisches Relief, das ein von einem Bogenschützen geführtes Pferd darstellt. Gefunden im Südwestpalast von Sennacherib im irakischen Ninive.
    Ein assyrisches Relief, das ein von einem Bogenschützen geführtes Pferd darstellt. Gefunden im Südwestpalast von Sennacherib im irakischen Ninive. (imago / United Archives International / imago stock&people)
    Das Relief zeigt demnach den letzten Herrscher des assyrischen Weltreichs, Assurbanipal, neben Gott Assur und der Göttin Istar. Es soll ursprünglich dreimal fünfeinhalb Meter groß gewesen sein, sei aber in mehrere Teile zerbrochen. Die Wissenschaftler entdeckten das rund 2.700 Jahre alte Relief bei neuen Untersuchungen im Thronsaal des königlichen Nordpalastes nahe dem heutigen Mossul im Nord-Irak. Sie bezeichneten den Fund als spektakulär, weil in den Palästen aus assyrischer Zeit bislang keine großen Götterdarstellungen bekannt gewesen seien.
    Die Universität Heidelberg erforscht seit 2022 den Nordpalast in Ninive. Britische Forscher hatten dort bereits Ende des 19. Jahrhunderts berühmte Reliefdarstellungen entdeckt und nach London gebracht. Sie sind im British Museum ausgestellt.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.